Ab Sonntag findet zum 15. Mal das Pride Festival in Prag statt. Das Programm bietet eine Woche voller Aktivismus und Unterhaltung. Der Höhepunkt ist wie immer die große Parade hinauf zur Letná-Ebene.
Angelehnt an die Zeilen aus der tschechischen Nationalhymne steht die Veranstaltung 2025 unter dem Motto „Wo ist mein Zuhause?“. In Zeiten, in denen die Diskriminierung von sexuellen Minderheiten wieder zunimmt, ist dies eine Frage, die viele beschäftigt. Dabei geht es nicht nur um einen Ort, sondern auch um ein Gefühl der Akzeptanz und Zugehörigkeit. Die Pride will sich mit der Frage auseinandersetzen, wie man ein Zuhause in einer Gemeinschaft und Welt finden kann, die nicht alle gleichbehandelt.
Das erwartet Besucherinnen und Besucher bei der Prague Pride 2025
Eingeleitet wird die Prague Pride am Sonntagabend mit einer Messe in der Kirche St. Martin in der Mauer. Im Gottesdienst, der allen Teilnehmenden des Fests unabhängig von ihrer Glaubensrichtung freisteht, soll für den guten Ablauf des Festes und alle queeren Menschen gebetet werden. Die offizielle Eröffnungsveranstaltung findet am nächsten Tag im Pride-Dorf, einem Festdorf auf der Schützeninsel (Střelecký ostrov), statt.
Das Pride-Dorf ist in der Woche vom 28. Juli 2025 bis zum 3. August 2025 bis auf Samstag täglich geöffnet. Dort können die Besucherinnen und Besucher Diskussionsrunden, Workshops, Ausstellungen, Konzerte und soziale Events wie Speeddating besuchen. Spezielle Veranstaltungen werden zudem für jede Teilcommunity und für Jugendliche und Menschen unter 30 Jahren angeboten. Neben verschiedenen Essens- und Sportangeboten befinden sich dort auch Informationsstände verschiedener gemeinnütziger Organisationen.
Der Höhepunkt der Woche ist die große Pride-Parade am Samstag, den 2. August. Nach dem Auftakt am Wenzelplatz um 11 Uhr verläuft der Umzug entlang der Straßen Na Příkopě, Celetná, über den Altstädter Ring und Pařížská bis zur Čech-Brücke und von dort zum Letná, wo sich der „Pride-Park“ befindet. Dieser umfasst sechs Bühnen, auf denen am Samstagnachmittag und -abend Konzerte und Darbietungen stattfinden. Neu dieses Jahr sind die 200 Kronen (ca. 8 Euro), die als Eintritt gezahlt werden müssen, weil sich laut Veranstalter die Kosten erhöht haben und weniger Interesse von Seiten der Sponsoren besteht. Tickets können im Vorfeld und vor Ort erworben werden.