Plakat: Prager Theaterfestival deutscher Sprache

Das Prager Theaterfestival deutscher Sprache zählt zu den bedeutendsten deutschsprachigen kulturellen Ereignissen in der tschechischen Hauptstadt. In diesem Jahr findet es vom 1. bis 9. Dezember zum 25. Mal und ausschließlich in digitaler Form statt.

„Auch in diesem Jahr möchten wir Sie zu unserem Festival bedeutender deutschsprachiger Inszenierungen einladen. Es wird Sie wahrscheinlich nicht überraschen, dass es dieses Jahr in digitaler Form stattfindet“, heißt es im Vorwort der Veranstalter des Prager Theaterfestivals deutscher Sprache, das in diesem Jahr das Prädikat „diesmal digital“ trägt. Vom 1. bis 9. Dezember können sich Freunde der deutschsprachigen Theaterkultur auf insgesamt sieben aktuelle Inszenierungen bekannter Schauspielhäuser freuen, die jeweils an drei Abenden – immer von 20.00-23.59 Uhr – kostenlos auf der Webseite des Theaterfestivals gestreamt werden können. Die Stücke werden mit tschechischen Untertiteln gezeigt.

Eröffnet wird das Prager Theaterfestival deutscher Sprache mit der Inszenierung „Maria Stuart vom Deutschen Theater in Berlin. Dabei begeht die Regisseurin Anne Lenk keine revolutionäre Dekonstruktion, sondern zeigt, wie stark, clever und auch witzig der Originaltext von Friedrich Schiller ist. Die Besetzung wird angeführt von Franziska Machens als Titelheldin und Julia Windischbauer als Königin Elisabeth von England.

Teil des diesjährigen Prager Theaterfestivals deutscher Sprache ist auch die unabhängige Gruppe „She She Pop“, die mit dem Stück „7 Schwestern auftritt. In dieser Inszenierung mischen sich vier Darstellerinnen und Darsteller unter das Personal von Tschechows „Die drei Schwestern“, um eine Schwesternschaft zu bilden.

She She Pop: 7 Schwestern. Foto: Prager Theaterfestival deutscher Sprache/ Benjamin Krieg

She She Pop: 7 Schwestern. Foto: Prager Theaterfestival deutscher Sprache/ Benjamin Krieg

Einen bedeutenden Platz im Programm nimmt der diesjährige Josef-Balvín-Preiseträger, das Stück „Funny Games vom Aussiger Činoherní studio, ein. Der Dramaturg K. F. Tománek und der Regisseur Tomáš Loužný adaptierten einen Film des österreichischen Regisseurs Michael Haneke über ungebetene Gäste, die die Urlaubsidylle einer glücklichen Familie brechen.

Činoherní studio Ústí nad Labem: "Funny Games". Foto: Prager Theaterfestival deutscher Sprache/ Martin Špelda

Činoherní studio Ústí nad Labem: „Funny Games“. Foto: Prager Theaterfestival deutscher Sprache/ Martin Špelda

Außerdem im Programm: Das Hamburger Thalia Theater mit den Inszenierungen „Der Boxer und „Maß für Maß“, die Münchner Kammerspiele mit „Touch und das Hamburger Schauspielhaus mit „Anatomie eines Suizids.

Das Hauptprogramm wird begleitet von Gesprächen mit den Theatermachern, die ebenfalls auf der Webseite des Prager Theaterfestivals deutscher Sprache zu sehen sein werden.

Mehr auf www.theater.cz sowie auf der Facebook-Seite des Prager Theaterfestivals deutscher Sprache.

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