Drei Hubschrauber der tschechischen Armee sind am Montag an der polnischen Ostgrenze eingetroffen. Sie sollen die Verteidigung des NATO-Luftraums nach den russischen Drohnenangriffen in der vergangenen Woche unterstützen. Bis zu 150 tschechische Soldaten werden zusätzlich für drei Monate entsandt.
Polen erlebt seit Wochen wiederholt Verletzungen seines Luftraums durch Drohnen. In der vergangenen Woche drangen während einer russischen Angriffswelle auf die Ukraine über ein Dutzend unbemannter Flugobjekte in den polnischen Luftraum ein. Kampfjets der Armee schossen mehrere davon ab, unterstützt von der NATO-Flugabwehr. Die Lage sorgt in Warschau für große Anspannung. Präsident Karol Nawrocki rief die NATO auf, ihre Verteidigung weiter zu verstärken, um erneute Angriffe auf das Bündnisgebiet künftig zu verhindern. Am Montag sind drei Mi-171Š-Hubschrauber der tschechischen Armee an ihrem Einsatzort an der Ostgrenze Polens gelandet. Wie die Armee mitteilte, sollen sie dort mehrere Monate lang gemeinsam mit den polnischen Streitkräften zur Verteidigung des Luftraums beitragen.
Einsatz im Rahmen des NATO-Mandats
Wie Verteidigungsministerin Jana Černochová (ODS) erklärte, halte Tschechien damit sein Versprechen gegenüber Polen und der NATO. Bis zu 150 tschechische Soldaten seien im Rahmen der Mission für maximal drei Monate vorgesehen. Der Schritt sei ein wichtiges Signal der Solidarität und der Entschlossenheit, die östliche Flanke der Allianz zu stärken, betonte auch Václav Vlček, Kommandeur des Operationshauptquartiers der Armee.
Das Verteidigungsministerium kündigte an, dass die Hubschrauber vor allem bei der Abwehr von Drohnen in geringer Höhe helfen sollen. In den vergangenen Jahren war die Staffel bereits in Polen aktiv – zuletzt bei den schweren Überschwemmungen im September 2024. Grundlage der Mission ist das vom Parlament verabschiedete Einsatzmandat für 2025 und 2026, das bis zu 2000 tschechische Soldaten an den östlichen Grenzen der NATO erlaubt. Derzeit sind tschechische Einheiten unter diesem Mandat auch in der Slowakei, Litauen und Lettland stationiert.