Im Prager Außenministerium wurden Persönlichkeiten und Initiativen mit der Medaille „Für diplomatische Verdienste“ ausgezeichnet – darunter mehrere, die sich besonders um die deutsch-tschechischen Beziehungen verdient gemacht haben.
Am 3. Juni 2025 verlieh der tschechische Außenminister Jan Lipavský (parteilos) im Černín-Palais in Prag die „Medaille für diplomatische Verdienste“ (Medaile Za zásluhy o diplomacii) an 16 Persönlichkeiten und Organisationen aus dem In- und Ausland. Diese Auszeichnung würdigt herausragende Beiträge zur Förderung der tschechischen Diplomatie und internationaler Beziehungen. Besonders hervorgehoben wurden dabei mehrere Akteure, die sich um die deutsch-tschechische Zusammenarbeit verdient gemacht haben.

Würdigung der deutsch-tschechischen Beziehungen
Unter den Geehrten befand sich Tomislav Delinić, Büroleiter der Konrad-Adenauer-Stiftung in Prag. Er wurde für seinen bedeutenden Beitrag zur Vertiefung der deutsch-tschechischen Beziehungen ausgezeichnet.
David Michel, Leiter der Abteilung für internationale Beziehungen in der Sächsischen Staatskanzlei, erhielt die Medaille für seinen maßgeblichen Anteil an der Entwicklung überdurchschnittlicher Beziehungen zwischen Tschechien und Sachsen sowie zwischen Tschechien und Deutschland insgesamt.
Der Schriftsteller Jaroslav Rudiš, der in beiden Ländern aktiv ist, wurde für seinen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung der deutsch-tschechischen Kulturbeziehungen geehrt.
Die Bernard-Bolzano-Gesellschaft (Společnost Bernarda Bolzana) wurde für ihren außergewöhnlichen Beitrag zur Förderung des friedlichen Dialogs in Europa und weltweit ausgezeichnet. Gemeinsam mit der Ackermann-Gemeinde organisiert die Gesellschaft jedes Jahr in Brünn unter dem Titel „Dialog in der Mitte der Gesellschaft“ (Dialog uprostřed Evropy) eine internationale Konferenz. Die Medaille nahmen der stellvertretende Vorsitzende Mojmír Jeřábek und der Geschäftsführer Mikuláš Zvánovec entgegen.
Weitere Auszeichnungen
Neben den oben genannten Persönlichkeiten wurden weitere Akteure für ihre Verdienste um die tschechische Diplomatie und internationale Zusammenarbeit geehrt, darunter:
- Petr Brod (Tschechien) – für seinen lebenslangen Beitrag zur Demokratie und zu den Menschenrechten
- Vít Dostál und Martin Hála (beide Tschechien) – für ihre langjährige Arbeit in der tschechischen Außenpolitik und internationalen Beziehungen
- Ivana Hlavsová (Tschechien) – für ihren außergewöhnlichen Beitrag zum Aufbau der Diplomatie nach 1989 und zur Entwicklung der Beziehungen insbesondere mit Ländern Süd- und Südosteuropas
- Ivana Hrdličková (Tschechien) – für ihren hervorragenden Beitrag zur Förderung der Menschenrechte weltweit
- Michal Koudelka (Tschechien) – für seinen bedeutenden Beitrag zur Stärkung der tschechischen und europäischen Sicherheit
- Tetiana Okopna (Tschechien/Ukraine) – für ihren außergewöhnlichen Beitrag zur Entwicklung der tschechisch-ukrainischen Beziehungen
- Die Organisation Post Bellum, z.ú. – Projekt Paměť národa (Gedächtnis der Nation) (Tschechien) – für ihren außergewöhnlichen Beitrag zur Bewahrung des nationalen Gedächtnisses und demokratischer Traditionen. Die Medaille wurde vom Direktor Mikuláš Kroupa entgegengenommen
- Ludmila Rakušanová (Tschechien) – für ihren außergewöhnlichen und lebenslangen Beitrag zur Stärkung der Demokratie und der Meinungsfreiheit
- László Szigeti (Slowakei) – für seine lebenslangen Verdienste um die Entwicklung der tschechisch-slowakischen Beziehungen
- Radek Špicar (Tschechien) – für seinen bedeutenden Beitrag zur Stärkung der internationalen Position Tschechiens, insbesondere im Bereich des Handels
- Milena Vicenová (Tschechien) – für ihren bedeutenden Beitrag zur tschechischen Diplomatie.
Minister Lipavský verlieh die Medaille auch an Hana Ripková – für ihren langjährigen Beitrag zur Verbesserung der tschechisch-amerikanischen Beziehungen und zur Unterstützung der Demokratie – sowie an Jana Robinson – für ihren hervorragenden Beitrag zur europäischen und globalen Sicherheit. Ebenfalls ausgezeichnet wurde der ehemalige österreichische Außenminister Alexander Schallenberg für seinen außergewöhnlichen Beitrag zur Entwicklung der tschechisch-österreichischen Beziehungen.
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