Das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) und das Goethe-Institut (GI) veranstalten zusammen mit dem Bund der Jugend der Deutschen Minderheit in Polen (BJDM) und dem Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften (VdG) vom 13. bis 24 Juli das siebente deutschsprachige internationale Sommercamp für Jugendliche deutscher Minderheiten. In diesem Jahr findet es wegen der Corona-Pandemie erstmals online statt.
65 Anmeldungen von Jugendlichen aus allen 12 Teilnahmeländern haben das Orga-Team des #SommercampOnline erreicht. Teilnehmer aus Polen, Tschechien, Slowakei, Rumänien, Ungarn, Russland, Ukraine, Lettland, Litauen, Serbien, Kasachstan und Kirgistan sind derzeit über das Internet miteinander verbunden. Aus Tschechien nehmen zwei Jugendliche teil.
#SommercampOnline – wie sieht das Projekt aus?
Die Teilnehmer sind in fünf Workshops mit ansprechenden Themen aktiv. Es gibt Gruppen zu den Themen Blogging, Medien, Theater, Musik und Comics. Die Workshopleiter sind echte Fachleute auf ihrem Feld. Firas Alshater als Youtuber ist in Deutschland zum Beispiel sehr vielen ein Begriff. Fake News im Bereich Medien ist ein sehr wichtiges Thema für Jugendliche. Schauspielerische und musikalische Talente sowie gute Zeichner sind in den anderen drei Workshops gut aufgehoben.
Die Teilnehmer können Workshops zu den Themenbereichen Blogging, Medien, Theater, Musik und Comics wählen. Foto: BJDM
Die Organisatoren sind froh, dass fast allen Teilnehmern das Thema zugeteilt werden konnte, welches diese in der Anmeldung als Priorität angegeben haben.
Mit klaren Zielen zum #SommercampOnline
Beim Sommercamp werden den Teilnehmern in der deutschen Sprache Medien- und Kommunikationskompetenz vermittelt. Die Jugendlichen behandeln europäische Werte und Themen wie z. B. demokratische Partizipation, Meinungsfreiheit, soziales Engagement oder Migration und setzen sich mit der eigenen Identität als deutsche Minderheit auseinander. All dies geschieht in den genannten interessanten Workshops, auf Deutsch und in Form von Gruppenarbeiten.
Nach dem Projekt ist vor dem Engagement
Die Jugendlichen knüpfen in der Zeit des Sommercamps viele neue Kontakte zu Personen aus dem eigenen Land, aber vor allem aus den anderen Teilnahmeländern. Sie erfahren, dass es in vielen anderen Staaten eine aktive deutsche Minderheit gibt, die engagierte junge Leute haben und sehen sich dadurch ermuntert. Die Organisatoren hoffen, dass es auch in diesem Jahr klappt, die Teilnehmer des Sommercamps zu einem weiteren Engagement in den deutschen Minderheiten zu motivieren.
Die Organisatoren hoffen, dass es die Situation im kommenden Jahr wieder zulässt, ein Sommercamp live und in Farbe stattfinden zu lassen, bei dem sich die Teilnehmer real treffen und austauschen. Das diesjährige Online-Format hat jede Menge Arbeit, Kraft und Mühe gekostet, aber zum jetzigen Zeitpunkt können die Macher des Projekts zufrieden sein.
Finanzierung auch für dieses Online-Projekt gegeben
Das #SommercampOnline erfolgt mit finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amtes durch das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) und das Goethe-Institut sowie mit Mitteln des Bundesinnenministeriums durch den Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG). Einen Teilnahmebeitrag gibt es in diesem Jahr nicht, da die Organisatoren dieses digitale Projekt für möglichst viele Jugendliche attraktiv machen und sie zur Teilnahme ermuntern wollten.