Foto: Karlsbader Häuserzeile am Fluss - Bild: LE/tra

Auch für das Jahr 2017 wurden Mittel beim Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds für Kuraufenthalte beantragt. Sie sollen für mindestens 80 deutsche Senioren aus Tschechien eine Kurermöglichen. Die Prüfung des Fördervolumens läuft derzeit und könnte bereits im Dezember abgeschlossen sein.

Das Bildungs- und Sozialwerk BUSOW hat die Antragsformulare für Kuraufenthalte schon an die Vereine und Ortsgruppen per Post und E-Mail verschickt. Man kann diese aber auch von der Internetseite www.troppau.cz beziehen.

Die Formulare müssen von den Antragstellern zunächst an ihren Verein geschickt werden. Erst mit einer Befürwortung des Vereins versehene Anträge können vom BUSOW bearbeitet werden. Deshalb wird darum gebeten, Anträge nicht direkt an das BUSOW zu schicken, da die Weiterleitung an die entsprechenden Vereine Zeit und Geld kostet, die dann an anderer Stelle fehlen.

Die Methodik der Teilnehmerauswahl hat sich geändert, die Höhe des Zuschusses ist bei 35 Prozent einer monatlichen Rente geblieben. Es ist zu bemerken, dass das Bildungs- und Sozialwerk Zuschüsse zur Kostendeckung weder von der Landesversammlung, noch von der Botschaft oder anderen Stellen bekommt.

Preise

Seitdem die Krankenkassen beschlossen haben, Kuraufenthalte massiv zu fördern, hat sich die Preislage in den Kurorten verschlechtert. Die steigende Nachfrage hat zu steigenden Preisen geführt.

Die ersten Preisschätzungen für 2017 sind schon da. Franzensbad (Františkovy Lázně) ist teurer geworden. Es soll 24 500 CZK kosten. Karlsbad (Karlovy Vary) kommt auf 25 300 CZK, Klimkovice (Königsberg) 24 400 CZK.

Joachimsthal (Jáchymov) ist sehr gefragt, aber auch sehr teuer. Die normalen drei Wochen würden 38 000 CZK kosten. Ein Normalrentner mit 12 000 CZK Rente müsste also zu den 35 Prozent, also 4200 CZK, noch weitere 14 000 CZK nachzahlen. Deswegen hat das BUSOW ein Angebot vorliegen: 18 Tage in Joachimsthal für 28 800 CZK. Die Gäste müssen jedoch bei einer der folgenden Krankenkassen registriert sein: VZP, ZPMV, VOZP, OZP oder ZPŠ.

Wie üblich sind Einzelzimmer, eine gehobene Verpflegung oder Zusatzkuren extra zu bezahlen. Die Mittel vom Zukunftsfonds sind seit Jahren gleich geblieben.

Terminverhandlungen

Es bleibt dabei, dass die Antragsteller ein beliebiges Bad wählen können. Das BUSOW versucht, den gewünschten Aufenthalt zu bestellen. Die Bäder sind jedoch voll. Schon jetzt müssen Termine bestellt werden, obwohl die entsprechenden Mittel noch nicht vorliegen, denn es gibt kaum noch freie Plätze. Die früher extra anreisenden Handelsvertreter der Bäder kommen nicht mehr. Alle Verhandlungen müssen per Telefon und Mail geführt werden.

Etwas lockerer ist es in den kleineren Bädern, wie Teplice nad Bečvou (Teplitz-Bad) oder Slatinice (Groß Latein), vielleicht auch Liebwerda (Lázně Libverda) und Kunnersdorf (Kunratice). Andere weniger bekannte Bäder dagegen, sind sehr teuer, insbesondere im reichen Umkreis der Jungbunzlauer Autowerke.

Kleine Reha

Die ambulanten Rehabilitationen laufen 2017 ähnlich, wie 2016. Auch bei diesen steht die Bewilligung des Projektes durch den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds noch aus.

Weitere Informationen zum Vergabeverfahren finden Sie auf den offiziellen Seiten des Bildungs- und Sozialwerks (BUSOW) (cz, de): hier.

Dieser Artikel erschien im LandesEcho 11/12 2016.

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