Im Rahmen der digitalen Medienwerkstatt „Visual Storytelling – mit Fotos eine Geschichte erzählen“, veranstaltet vom Karpatenblatt und LandesEcho, besuchte Soňa Tichá den Bauernmarkt im slowakischen Sachern und konnte dabei dessen zentrale Bedeutung innerhalb der Gemeinde erfahren.
Jede Woche am Mittwoch und Samstag findet vor dem Kulturhaus in Sachern ein Bauernmarkt statt. Ein Ort, an dem die Menschen nicht nur einkaufen gehen, sondern sich auch miteinander unterhalten. Die Verkäuferinnen und Verkäufer und die Kundschaft kennen einander sehr gut.
Helena (links) betreibt seit über 20 Jahren einen Verkaufsstand auf dem Markt in Sachern. Sie bietet die Ernte-Überschüsse aus ihrem 3 000 Quadratmeter großen Garten feil. Gesellschaft leistet ihr dabei seit einem Jahr ihre gute Freundin Anna (rechts). Von 6 Uhr bis 11 Uhr präsentieren sie gemeinsam ihre beste Ware. Die Kunden müssen jedoch schnell sein, meistens ist um 8 Uhr bereits alles ausverkauft.
Mehr als 10 Stunden täglich verbringt Helena in ihrem Garten. Gemeinsam mit ihrem Ehemann und ihrer Tochter bewirtschaften sie zahlreiche Obstbäume und bauen Kartoffeln, Zwiebeln, Sellerie und viele weitere Gemüsesorten an. Daneben zieren auch Erdbeeren ihren Garten.
Ein besonderes Augenmerkt legen die Verkäuferinnen und Verkäufer auf die Qualität: Man kennt sich untereinander in der Gemeinde und kann sich einen schlechten Ruf nicht leisten. Interessierte Käuferinnen und Käufer können die lokalen Produzenten auch jenseits des Bauernmarktes besuchen – und zwar direkt in deren Garten.
Die Einkaufsmöglichkeiten in der Gemeinde Sachern sind beschränkt. Der Bauernmarkt bietet eine ökologische Alternative zu den Supermärkten in umliegenden Städten: frisch aus dem Garten mit einem minimalen Transportweg hin zum Konsumenten.