Foto: Gottedienst in Trübau - Bild: BGZ Mährisch Trübau

Der Tradition treu geblieben, fanden im September und Oktober in Mährisch Trübau (Moravská Třebová) die Deutsch- Tschechischen Kulturtage statt. Auch in diesem Jahr war das Angebot groß. Es beteiligten sich Chöre, Künstler und Tanzgruppen, die alle wesentlich dazu beitrugen, dass die zahlreichen Veranstaltungen für alle Besucher sehr interessant waren.

Das Programm startete diesmal schon am Donnerstag, den 15. September, mit einem schönen und interessanten Vortrag von Jan Stříbrný aus Prag der über Pater Engelmar Unzeitig und sein Leben berichtete. Dieser Vortrag wurde am Vorabend des Festes zu Ehren des Seligen Pater Engelmar Unzeitig, der am 25. 09. in Würzburg seliggesprochen wurde, gehalten.

Am Abend des 16. September ging es mit der Begegnung aller Teilnehmer im Trübauer Stübl weiter. Es konnten Vertreter des Schönhengster Heimatkreises Göppingen, der Partnerstadt Staufenberg, Vertreter der Trübauer aus Österreich, die Pommersche Volkstanzgruppe aus Berlin und viele Gäste aus dem Ausland begrüßt werden.

Der Samstag gehörte den Exkursionen in die Orte der Kindheit und Jugend der Landsleute. Die Berliner Tanzgruppe besichtigte am Samstag die Sehenswürdigkeiten der Stadt Mährisch Trübau. Am Abend wurden die 22. Deutsch- Ttschechischen Kulturtage geöffnet. Als Gast waren in diesem Jahr die Pommersche Trachtengruppe aus Berlin, die Seniorentanzgruppe aus Mährisch Schönberg, der Gesangschor aus Landskron (Lanškroun) dabei und natürlich die eigene Schönhengster Volkstanzgruppe. Nach dem offiziellen Programm lud das Duo Eva und Vašek mit einem deutsch- tschechischen Repertoire zum Tanz und Unterhaltung ein.

Am Sonntag beteiligten sich alle Besucher an der sehr eindrucksvollen deutsch- tschechischen Messe in der Trübauer Pfarrkirche, die Monsignore Anton Otte von der Ackermann- Gemeinde in Prag zelebrierte. Die VIP Gäste waren danach zum Mittagessen von Bürgermeister Miloš Izák und zum Empfang in das Rathaus eingeladen.

Nachmittags trafen sich alle Teilnehmer bei der Ausstellung „Der Schönhengstgau – Unvergessene Heimat“ von Karl Klug im Begegnungszentrum. Danach folgte der Konzertabend mit der Trübauer Sängerin Kateřina Hloušková und Pianistin Lenka Zahradníková. Der zweite Konzertteil gehörte unserem Gast Martino Hammerle und Helena Fialová. Die schöne, freundschaftliche Atmosphäre wurde nach dem Konzert in das Trübauer Stübl übertragen, hier klang der Abend bei reger Unterhaltung erst in späten Nachtstunden aus.

Die Begegnungen verbinden nicht nur die Kultur, auch der gemeinsame Gottesdienst bringt eine gewisse Entspannung in die Beziehungen, und verbindet nicht nur alle Teilnehmer aber auch die größere Bevölkerung. Die Trübauer freuen sich immer über jeden Besuch, jede gute Zusammenarbeit mit anderen Vereinen und Organisationen und über jeden Erfolg auf dem Weg in die gemeinsame, friedliche Zukunft.

Nach einem erfolgreichen Wochenende ging das Programm weiter. Am Montag bot der Kulturdienst einen tschechischen Film. Am Dienstag folgte das Programm für Studenten „Was weißt du über Deutschland“. Bei diesem Programm beteiligten sich während des Tages vier Schulen mit etwa 90 Jugendlichen. Die Gewinner wurden mit Süßigkeiten belohnt, die Klassen erhielten eine Urkunde.

Der Mittwoch gehörte den Senioren und ihrem Stammtisch mit lustigen Geschichten und Unterhaltung.

Als Ergänzung zu den Deutsch- tschechischen Kulturtagen wurde am 6.10. ein Vortrag über Přemysl Pitter mit Paul Neustupny aus Berlin organisiert. Auch dieser Vortrag war sehr interessant. Die gezeigten Filmausschnitte ergänzten das Leben und die Arbeit Přemysl Pitters so, dass man sich gut seine Sorge und Pflege um Kinder verschiedener Nationalitäten in der Nachkriegszeit vorstellen konnten.

Die Deutsch-Tschechischen Kulturtage in Mährisch Trübau werden finanziell unterstützt vom tschechischen Kulturministerium, der Deutschen Botschaft in Prag, dem Deutsch-tschechischen Zukunftsfonds und der Stadt Mährisch Trübau. Ermöglicht werden sie durch die vielen freiwilligen und ehrenamtlichen Helfer, vor allem aus den Reihen des Verbandes der Deutschen – Regionalgruppe Schönhengstgau, denen großer Dank gebührt.

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