Vom 19. bis 21. September veranstaltete die Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland in Bayreuth das erste „Jugendforum Europa-Lateinamerika“. Dabei kamen Mitglieder deutschsprachiger Gemeinschaften aus Lateinamerika mit Menschen der deutschen Minderheit aus Mittel- und Osteuropa zusammen.

Im Jahr 2019 gründete die Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland eine Initiative mit dem Namen „Junges Netzwerk“. Gestartet ist das Netzwerk mit dem Ziel, den Kultur- und Ideenaustausch zwischen Lateinamerika und Deutschland durch verschiedene Bürgerprojekte zu fördern. Die Stiftung arbeitet dabei mit Menschen zusammen, die an Deutschland interessiert sind, aber auch mit Mitgliedern deutschsprachiger Gemeinschaften in Lateinamerika. Letztere entstanden vor allem aus den Auswanderungswellen im 19. und 20. Jahrhunderts. Vielen dieser organisierten Gemeinschaften fehlte es jedoch an Nachwuchskräften. Mit ihrer Initiative des „Jungen Netzwerks“ wollte die Stiftung Verbundenheit auf dieses Problem reagieren und damit junge Bürgerinnen und Bürger in die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik aktiv miteinbeziehen.

Wertegemeinschaft über Deutschland hinaus

Auf der Eröffnung des Kongresses in Bayreuth wiederholte der stellvertretende Stiftungsleiter Dr. Marco Just Quiles eine Feststellung von Heiko Maaß, des ehemaligen Außenministers der Bundesrepublik Deutschland, der von einer existierenden Wertegemeinschaft zwischen Lateinamerika und Deutschland sprach. Diese ließe sich, so Dr. Quiles, durchaus auch auf große Teile Mittel- und Osteuropas ausweiten.

Dass er damit recht behalten sollte, zeigte sich auf dem Jugendforum sehr gut. Neben dem Austausch von Projekten, Arbeitsweisen und Organisationsstrukturen, wurde mit großer Motivation auch an eigenen Projektideen gearbeitet, welche die deutschsprachigen Gemeinschaften in Lateinamerika mit den deutschen Minderheiten in Mittel- und Osteuropa zusammenbringen sollen. Die Ideen, die dabei entstanden, waren sehr vielfältig. So wurde beispielsweise ein Podcast-Projekt entwickelt, welches junge Menschen aus Lateinamerika mit jungen Menschen der deutschen Minderheit zusammenbringen soll. In Tandems sollten sich diese dann zu Fragen rund um die eigene Identität unterhalten, aber auch über Themen, die mit der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik zusammenhängen, diskutieren und kurze Podcastfolgen darüber aufnehmen. Abgerundet wurde die Veranstaltung mit interessanten Präsentationen zum Thema Bürgerdiplomatie und einer Panel-Diskussion zum Thema „Deutschsprachige Gemeinschaften in aller Welt – Neue Impulse für die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik“.

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