Im Brünner Stadtteil Bohonitz wurde gestern eine nicht explodierte Fliegerbombe entschärft. Der Blindgänger war zuvor auf einer Baustelle nahe des Brünner Zentralfriedhofs und einer Wohnsiedlung gefunden worden. Mehrere Hundert Menschen mussten ihre Häuser vorübergehend verlassen.
Gestern gegen 18 Uhr begannen Polizei und Rettungskräfte in Brünn mit der Evakuierung von über 400 Menschen aus insgesamt acht Wohnkomplexen in den Straßen Uzbecká und Ukrajinská, im Brünner Stadtbezirk Bohonitz (Bohunice): „Derzeit evakuieren wir alle Anwohner im Umkreis von 250 bis 300 Metern. Zudem haben wir alle Anwohner im Umkreis bis 500 Metern per SMS gewarnt. Im Rathaus von Bohonitz ist ein Evakuierungszentrum eingerichtet. All unserer Schritte erfolgen in enger Zusammenarbeit mit der Polizei“, ließ die Feuerwehr Brünn kurz nach dem Fund des Blindgängers über X verlauten.
Blindgänger sicher entschärft

Letztendlich seien aber weniger als hundert Menschen von den Einsatzkräften evakuiert worden, wie der Bürgermeister von Bohunitz, Antonín Crha (KDU-ČSL), gegenüber tschechischen Medien mitteilte. Die meisten Anwohner seien wohl bei Verwandten oder Freunden untergekommen. Nach zwei Stunden konnten die Anwohner bereits in ihre Häuser zurückkehren. Pyrotechnikern gelang es, die etwa 50 Kilogramm schwere Bombe zu entschärfen. Anschließend wurde sie vom Kampfmittelräumdienst zur Entsorgung an einen sicheren Ort transportiert. Der gesamte Verkehr wurde dafür vorübergehend umgeleitet, einschließlich dem öffentlichen Nahverkehr. Erst im August letzten Jahres hatte sich ein ähnlicher Fall ereignet, als die Polizei wegen des Funds einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg den Bezirk Brünn-Židenice evakuierte.