Für Kurzentschlossene bietet das Institut für das Studium totalitärer Regime (Ústav pro studium totalitních režimů) heute ab 10 Uhr einen Vortrag des deutschen Historikers Jens Gieseke zum Thema „Was dachten die Ostdeutschen wirklich? Die öffentliche Meinung in Stasi-Berichten und geheimen Meinungsumfragen“.
Als Historiker hat sich Jens Gieseke ausgiebig mit der DDR und besonders der Staatssicherheit (Stasi) beschäftigt. Zahlreiche Publikationen im wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Bereich zeugen von Giesekes tiefem Interesse an diesem komplexen Thema. Einen besonderen Einblick in die Funktionsweise der Stasi gewann er in seiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, der sogenannten Stasi-Unterlagen-Behörde. Gieseke war hier von 1993 bis 2008 in der Abteilung Bildung und Forschung mit der Aufarbeitung der jüngeren Deutschen Vergangenheit beschäftigt. Seit 2008 ist er Projektleiter der Abteilung „Kommunismus und Gesellschaft“ des Zentrums für Zeithistorische Forschung in Potsdam.
Die Vortragsveranstaltung am Institut für das Studium totalitärer Regime (Siwiecova 2, Prag 3) findet ebenso wie die anschließende Diskussion auf Englisch statt. Für diejenigen, die den Termin nicht wahrnehmen können, aber dennoch Interesse an der Veranstaltung haben, wird das Institut ein Video des Vortrags auf seinen Internetseiten veröffentlichen: hier.
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