Herbstlich-würzige Südböhmische Kulajda: cremige Pilzsuppe mit Dill und Kartoffeln, verfeinert mit saurer Note – traditioneller kann Herbstgenuss kaum schmecken!
Zutaten (für 4 Portionen)
- 6 mittelgroße Kartoffeln, geschält und gewürfelt
- 1 Zwiebel, fein gehackt
- ca. 400 g Pilze (z. B. frische Waldpilze oder Champignons; auch getrocknete möglich)
- 2 EL Butter plus 2 EL Öl (oder nur Butter)
- 2–3 EL Mehl
- ca. 1,5 L Wasser oder Gemüsebrühe
- 250 ml süße Sahne (oder Schlagsahne, ca. 33 %)
- Frischer Dill, fein gehackt
- 1 EL Essig (nach Geschmack)
- Salz, Pfeffer, Kümmel, Lorbeerblatt (optional)
- 2–4 Eier, je nach Wunsch hartgekocht oder leicht gestockt in der Suppe
Zubereitung
- In einem großen Topf Butter mit Öl erhitzen. Zwiebel darin glasig dünsten. Mehl dazugeben und rösten, bis es leicht duftet – so entsteht die Mehlschwitze.
- Nach und nach Wasser oder Brühe einrühren, bis eine sämige Basis entsteht.
- Kartoffeln, Pilze, Kümmel und Lorbeerblatt hinzufügen. Die Suppe köcheln lassen, bis die Kartoffeln gar sind (etwa 10–15 Minuten).
- Lorbeerblatt (und Kümmel) entfernen. Sahne einrühren, mit Salz, Pfeffer abschmecken. Dill dazugeben, noch nicht kochen lassen.
- Die Eier wahlweise hart kochen und halbiert servieren oder direkt in die heiße Suppe schlagen und leicht stocken lassen („gestocktes Ei“). Mit einem Schuss Essig abschmecken – das sorgt für die typische süß-saure Note.
- Die Suppe heiß servieren, idealerweise mit frischem Brot.
Wussten Sie schon? – Südböhmische Kulajda
- Kulajda ist eine traditionelle Pilzsuppe aus dem Böhmerwald – besonders verbreitet in Südböhmen. Sie lebt von der Verbindung von Kartoffeln, Pilzen, Dill, Sahne und der charakteristischen süß-sauren Würze.
- Der Name stammt vom tschechischen Verb zakudlit („eindicken“) – eine Hommage an die Mehlschwitze, die der Suppe ihre samtige Textur verleiht.
- Die Variation ist groß: In einigen Varianten kommen Gewürznelken, Lorbeer oder Kümmel hinzu; oft wird die Suppe mit einem pochierten oder gestockten Ei serviert.
- Kulajda zählt zu den sättigenden böhmischen Hausmannskostklassikern – bodenständig und geschmackvoll, perfekt für späte Sommer- oder Herbsttage.
Quelle: www.toprecepty.cz
Dieser beitrag erschien zuerst in der landesecho-ausgabe 9/2025
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