Die Bundesregierung will weitere 15 Leopard 2A4-Panzer an Tschechien spenden. Das gab das tschechische Verteidigungsministerium am Mittwoch in einer Pressemitteilung bekannt. 

Seit Beginn des großangelegten russischen Angriffs auf die Ukraine im Februar 2022 hatte Deutschland bereits 14 Leopard 2A4-Panzer sowie ein Bergungsfahrzeug im Wert von 3,85 Milliarden Kronen (etwa 150 Millionen Euro) an Tschechien gespendet. Die Spende soll Tschechiens Bereitstellung militärischer Ausrüstung an die Ukraine entschädigen und in zwei Lieferungen Ende des Jahres beziehungsweise Anfang 2026 in Tschechien eintreffen. 

Die tschechische Verteidigungsministerin Jana Černochová (ODS) zeigte sich dankbar über die Spende aus Deutschland: „Die Modernisierung unserer Panzerarmee geht weiter. Wir ersetzen strukturell veraltete sowjetische Ausrüstung durch neue, moderne Maschinen, die dem aktuellen Schlachtfeld standhalten können.“ Dies sei ein wichtiger Fortschritt für das tschechische Militär und eine passende Würdigung für die Bemühungen Tschechiens an der Ukraine.

Das finale Dokument einer Reihe von Verträgen über die Übergabe von Panzern wurde am Mittwoch vom Leiter der Logistikabteilung des Verteidigungsministeriums, Generalmajor Robert Bielený (Mitte), sowie von Stefan Ives (links) und Alexandra Cristea-Schmid (rechts) im Namen von Rheinmetall unterzeichnet. Foto: Ministerstvo obrany

Tschechien will weitere Panzer kaufen

Über das Vorhaben, weitere Panzer zu kaufen, informierte Premierminister Petr Fiala (ODS) bereits im Februar. Möglich wäre dabei der Kauf von weiteren 15 Leopard 2A4-Panzern aus Deutschland, womit Tschechien über insgesamt 42 Panzer verfügen würde. Im Juni schloss sich die Regierung zudem gemeinsam mit anderen europäischen Ländern der Beschaffung von Leopard 2A8-Panzern an. Bis zu 77 Panzer des neuen Modells könnte Tschechien bis 2030 erhalten, womit die sowjetische Ausrüstung ersetzt werden soll. 52,1 Milliarden Kronen (etwa 2 Milliarden Euro) wird die Aufrüstung voraussichtlich kosten.

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