Hans "Johnny" Klein - Foto: Bundesarchiv

Der freie Hörfunkjournalist Kilian Kirchgeßner und der ARD-Korrespondent für Tschechien Jürgen Osterhage sind die Gewinner beim „Johnny“ Klein-Preis. Die achtköpfige Jury entschied sich in diesem Jahr für die Vergabe von zwei ersten Preisen. Die Preisgelder für den ersten (5.000 Euro) und den zweiten Preis (2.500 Euro) werden auf beide Journalisten aufgeteilt. Den mit 1.500 Euro dotierten Nachwuchsförderpreis erhält die freie Journalistin Lucie Römer für ihren Beitrag „Besser als aufs Handy starren“ in der Zeitschrift Nový Prostor.

Beide Siegerbeiträge würdigen auf ihre Weise die Brückenfunktion der deutschen Minderheit in Tschechien. Kirchgeßner begleitet in seinem Beitrag „Das Vermächtnis“ für den Deutschlandfunk wie sich ehemalige und heutige Bewohner des Sudetenlandes mit dem Erbe der vertriebenen Deutschen auseinandersetzen. Osterhage befasst sich in seinem TV-Beitrag „Heimat mit Hindernissen – die deutsche Minderheit in Tschechien“ mit den in Tschechien verbliebenen Deutschen und ihrem nicht immer leichten Unterfangen, ihre Geschichte, Sprache und Bräuche zu pflegen.

Der Preis erinnert an den früheren Bundesminister, Vizepräsidenten des Deutschen Bundestages und Regierungssprecher Hans „Johnny“ Klein (1931-1996). Er wird von der Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland, der Sudetendeutschen Stiftung und dem Verein für deutsche Kulturbeziehungen im Ausland in Kooperation mit der Landesversammlung der deutschen Vereine in der Tschechischen Republik, dem Institut für Auslandsbeziehungen, der Stadt Šumperk (Mährisch Schönberg) und dem Begegnungszentrum Mährisch Schönberg alle zwei Jahre vergeben und vom Bundesministerium des Innern unterstützt. Nach dem ersten Jahrgang vor zwei Jahren kamen in diesem Jahr die Deutsche Botschaft Prag und die Dr. Kurt Linster-Stiftung als Förderer hinzu.

Die Verleihung des „Johnny“ Klein-Preises soll nachhaltig zur deutsch-tschechischen Verständigung beitragen. Gleichzeitig erfährt mit der Preisverleihung auch das Lebenswerk von Hans Klein, der sich zeitlebens für eine deutsch-tschechische Aussöhnung im Geiste der Völkerverständigung einsetzte, eine verdiente Würdigung. Die feierliche Preisverleihung findet am 24. November in der Geburtstadt von Hans „Johnny“ Klein in Mährisch-Schönberg (heute Šumperk) statt.

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