Trotz Energiepreisbremse wird Heizen in Tschechien teurer. Diese Entwicklung zwingt Familien und Behörden zum Sparen, der Erdgasverbrauch nahm um fast 20 Prozent ab.

In Tschechien sinken die Temperaturen und damit werden auch die Heizungen wieder aufgedreht. Dies wird in diesem Jahr, trotz staatlicher Energiepreisbremse, teurer. Viele sind zum Sparen gezwungen.

In diesem Jahr liegt die Einsparung von Erdgas in Tschechien zwischen Januar und Oktober im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bei 19,4 Prozent. Ein Grund dafür sind vor allem die steigenden Kosten. Alleine im September zahlten die Haushalte für Erdgas 86 Prozent mehr. Allerdings steigen auch die Preise für andere Energieträger wie Steinkohle und Brennholz. Hoffnung bereitet hingegen, dass die Preise für Erdgas an den Börsen seit einigen Wochen wieder fallen. Es könnte allerdings einige Zeit dauern, bis dies bei den Verbrauchern ankommt.

Die Einsparungen beim Erdgas bedeuten jedoch nicht zwangsweise eine ökologischere Energieversorgung. „Angesichts der Tatsache, dass die Menschen jetzt in einigen Fällen von Gas auf billigere Energieträger umsteigen, ist damit zu rechnen, dass sich die Luftqualität verschlechtern wird“, erklärte Jáchym Brzezina, verantwortlich für Fragen der Luftqualität beim hydrometeorologischen Institut Tschechien, gegenüber ČT24. Dennoch habe es in diesem Jahr auch eine Rekordzahl an Umstellungen auf Photovoltaik und Wärmepumpen gegeben. Dies könne positive Auswirkungen auf die Luftqualität haben. Großen Einfluss habe darauf auch, wie kalt der Winter werde, fügte er hinzu.

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