In dieser Woche startet das Theaterfestival Malá inventura in der Hauptstadt, Chrudim feiert traditionellen Masopust und die Kunsthalle Prag zeigt zur Eröffnung zwei multimediale Ausstellungen.
Theaterfestival “Malá inventura” in Prag
Zwischen dem 18. und dem 26. Februar findet das Festival des Neuen Theaters „Malá inventura“ statt – und das bereits zum zwanzigsten Mal. Mit 33 Veranstaltungen an 17 Orten in ganz Prag gibt es neben einer Auswahl bedeutender Aufführungen aus dem letzten Jahr auch die Möglichkeit zur Vernetzung.
Zudem meldet sich das Festival mit einer neuen Rubrik „Změna praxe” (Veränderung in der Praxis) zurück: Diese widmet sich den Perspektiven des Wandels im zeitgenössischen Theater.
Zum Auftakt am Freitag lädt die Slow TV-Vorführung „We are not alone“ um 18 Uhr zum Nichtstun und Verweilen ins Theater X10 (Divadlo X10) ein. Gezeigt werden 3600 Minuten an Kunstfilmen, zusammengestellt von 30 internationalen Künstlerinnen und Künstlern – unter anderem aus Deutschland.
Das Festival findet im Laufe des Jahres auch in den Städten Jitschin (Jičín), Iglau (Jihlava), Karlsbad (Karlovy Vary), Budweis (České Budějovice) und Kukus (Kuks) statt.
Weitere Informationen und das Programm finden Sie hier oder auf der Facebook-Seite MALÁ INVENTuRA.
Masopust in Chrudim
Den Fasching (auf Tschechisch: „masopust“) traditionell feiern – dazu lädt am 19. Februar die Folkloregruppe “Kohoutek” nach Chrudim (Region Pardubitz) ein.
Der Umzug startet um 9 Uhr am Regionalmuseum (Regionální muzeum v Chrudimi) und führt durch die Široka-Straße (Široká ulica) zum Ressel-Platz (Resselovo náměstí). Am Umzug teilnehmen können alle verkleideten großen und kleinen Faschingsfans mit Papierhut und bunten Quasten. Zum Verweilen verführt im Anschluss der Kunsthandwerksmarkt auf dem Ressel-Platz.
Der Umzug basiert auf der ursprünglichen Form dieses Brauchs, der in die Liste des immateriellen UNESCO-Welterbes aufgenommen wurde.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Tanzen und Lachen auch dieses Jahr beim Masopust in Chrudim. Foto: Chrudimská beseda.
Unter Strom – Eröffnung der Kulturhalle Prag
Am 22. Februar öffnet die Prager Kunsthalle erstmals ihre Tore: mit gleich zwei Ausstellungen und zwei Tagen Eröffnungsfeierei.
Der Ort der Kunsthalle – ehemals das Umspannwerk Zenger – diente auch als Inspiration für das Thema der Eröffnungsausstellungen. So widmet sich „Zengerova transformační stanice: Elektřina v architektuře, elektřina ve městě“ (Umspannwerk Zenger: Strom in der Architektur, Strom in der Stadt) der Elektrizität und der modernen Technologie in der Entwicklung des Umspannwerks Zenger. Auch die zweite Ausstellung mit dem Titel „Kinetismus: 100 let elektřiny v umění“ (Kinetismus: 100 Jahre Elektrizität in der Kunst) nimmt sich dem Thema Strom an. Sie zeigt, wie die Elektrizität die künstlerische Praxis vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute verändert hat und führt in die Welt der Kinematografie, kinetischen Kunst, kybernetischen Kunst und Computerkunst ein.
Zur Eröffnung werden am 22. und 23. Februar Führungen in tschechischer (11.15 Uhr) und englischer Sprache (12.15 Uhr) durch beide Ausstellungen angeboten. Im Abendprogramm treten David Vrbík mit seiner Lasersaite oder die Künstlerin Marie Ladrová mit einem Theremin (ein elektronisches Musikinstrument) auf. Ab 21.00 Uhr folgen die DJs Aid Kid & Štěpán I.
Die Tickets für die Eröffnungsveranstaltungen sind bereits ausverkauft. Eintrittskarten ab dem 24. Februar zu den gewöhnlichen Öffnungszeiten kosten ohne Mitgliedschaft 260 Kronen (ca. 11 Euro) oder ermäßigt 150 Kronen (ca. 7 Euro).
Die Ausstellung zum Umspannwerk Zenger ist noch bis 22. Mai für Besucherinnen und Besucher geöffnet. „Kinetismus: 100 Jahre Elektrizität in der Kunst“ ist bis 20. Juni in der Kunsthalle Prag zu besichtigen.
Tickets und weitere Informationen finden Sie hier.
Die Kunsthalle Prag nimmt in den Ausstellungen Bezug auf die ehemalige Funktion des Gebäudes. Foto: Kunsthalle Prag