Die tschechische Schriftstellerin Libuše Moníková begann nach ihrer Auswanderung nach Deutschland im Jahr 1971 auf Deutsch zu schreiben. In ihrem Studium an der Prager Karlsuniversität hatte sie sich jedoch schon vorher eindringlich mit der deutschsprachigen Literatur beschäftigt. Das Prager Literaturhaus stellt die Schriftstellerin in einem Vortragsabend am 15. November vor.
Die Veranstaltung „Der Blick zurück nach Böhmen“ findet in Zusammenarbeit mit dem Institut für germanische Studien der Karlsuniversität statt. Der Germanist Manfred Weinberg zeigt dabei Moníkovás eigene Europa-Perspektive aus der Sicht einer Migrantin auf.
Das Schreiben in einer erlernten Sprache bezeichnete Moníková einmal als eine mögliche Stärke, da der Sprachmangel eine Suche nach dem nicht selbstverständlichen Wort notwendig mache. Diese Erkenntnis verdanke sie ihrer Beschäftigung mit Franz Kafka. Ihre Werke wurden in ihrer westdeutschen Wahlheimat vielfach mit Preisen ausgezeichnet, aber auch in Tschechien wurde Moníková nach der Wende geehrt.
Der Vortragsabend zu Libuše Moníková findet am 15.11. im Prager Literaturhaus deutschsprachiger Autoren (Ječná 11) ab 18 Uhr statt. Weitere Informationen zu dieser und weiteren Aktionen des Literaturhauses finden Sie auf den offiziellen Seiten: hier.
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