Das „Slawische Epos“ von Alfons Mucha bleibt für weitere fünf Jahre bis 2031 im Schloss Mährisch Kromau (Moravský Krumlov). Das haben die Prager Stadträte am Montag beschlossen.
Die Gemäldeserie „Slawisches Epos“ besteht aus 20 großen Leinwänden, die der Maler Alfons Mucha (1860-1939) zwischen 1910 und 1928 malte. Auf den Bildern sind verschiedene große historische und mythische Momente präsentiert, die für eine gemeinsame slawische Geschichte stehen.
Nach der Fertigstellung schenkte Mucha das Werk der Stadt Prag unter der Bedingung, dass dort ein eigener Ausstellungspavillon errichtet werde. Da ein solcher nie gebaut wurde, war lange unklar, wo die Gemälde dauerhaft gezeigt werden sollten, sodass sie oft umzogen.
Nach einem lange andauernden Rechtsstreit zwischen den Erben, der Mucha-Stiftung und der Stadt Prag, in dem es um die Eigentumsverhältnisse und die Ausstellung der Gemälde ging, einigten sich die Beteiligten 2022 auf einen Pachtvertrag. Bis 2026 sollte das Werk am aktuellen Ausstellungsort Mährisch Kromau verbleiben. Dann sollte es nach Prag verlegt und für 25 Jahre unter strengen Regeln im Savarin-Palais am Wenzelsplatz ausgestellt werden, mit einer Option auf fünf weitere Jahre.
Stadtrat beschließt Verlängerung der Leihgabe
Nun genehmigte der Prager Stadtrat am Montag die Verlängerung der Ausstellung in Mährisch Kromau. Grundlage dafür war ein Bericht, der den Standort der Gemälde als geeignet einstufte. Ausschlaggebend waren die Einhaltung aller technischen Bedingungen und Parameter des ICOM (Internationaler Museumsrat) und deren regelmäßige Überprüfung durch die Prager Stadtgalerie.
„Ich bin sehr froh über die Entscheidung der Prager Stadträte, dem Epos geht es hier gut, wir stellen es unter würdigen Bedingungen aus“, sagte Tomáš Třetina, der Bürgermeister von Mährisch Kromau.
Seit das Werk im Schloss Mährisch Kromau ausgestellt wird, hat sich die Anzahl der Besucherinnen und Besucher verdoppelt. Im vergangenen Jahr belief sich die Zahl auf etwa 33.00 Menschen, die das Slawische Epos bestaunten.
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