Collage: Dokumente und Bild Vojen Drlíks - Bild: Begegnungszentrum Brünn

Unter dem Titel „Das keusche Schweigen der Geschichte“ veranstaltet die Landesversammlung der deutschen Vereine in Prag in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kulturverein Region Brünn ab 26. April eine Ausstellung im Prager Haus der nationalen Minderheiten. Inhalt der Ausstellung ist das Schicksal des Brünner Theaters, mit Fokus auf die Aktivitäten des deutschen Theaters, in der Zeit von 1938 – 1948.

 

Die Jahre zwischen 1938 und 1948 waren für Brünn eine Zeit, die durch Migration und durch Zwangswanderungen in Folge von politischem Druck, Krieg und Gewalt geprägt waren. Dieser Wechsel der Bevölkerung bewirkte eine große Umgestaltung der Stadt in allen sozialen, politischen und demografischen Verhältnissen. So veränderte sich auch die Kultur der Bevölkerung, was sich auch auf das deutsche Theater auswirkte.

Mit der Ausstellung wird das Leben in diesem sich stark wandelnden Umfeld von Brünn anhand einer Kulturinstitution erläutert und aufgezeigt, welche Bedeutung das deutsche Theater in diesem Umfeld hatte. Ziel der Ausstellung ist es aber auch das Interesse von Zeitzeugen zu wecken und ihre Zeitzeugenschaft zu dokumentieren und zu erhalten.

Eröffnet wird die Ausstellung am 26. April um 18.00 Uhr im Haus der nationalen Minderheiten (Vocelova 602/3, Prag 2). Begleitet wird die Eröffnung von einem Einführungsvortrag von Vojen Drlik. Drlik ist Brünner Kulturhistoriker und war bis 2004 Dramaturg im Nationaltheater Brünn. In seinem Vortrag analysiert er die Recherche des zeitgenössischen Presse- und Archivmaterials.

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