Mit rund 300.000 Euro unterstützt der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds Einrichtungen auf beiden Seiten der Grenze. Viele der knapp über 60 geförderten Projekte aus dem sozialen und kulturellen Bereich leiden besonders unter der Corona-Pandemie.
Der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds stellt weitere Gelder für soziale, medizinische und kulturelle Organisationen in Höhe von knapp 300.000 Euro bereit, wie der Fonds in einer Mitteilung vom 22. Februar bekannt gab. Das Geld kommt Einrichtungen zugute, die sich in der besonders unter den Folgen der Pandemie leidenden deutsch-tschechischen Grenzregion engagieren. Die Förderung gliedert sich in zwei Bereiche: Corona-Soforthilfen in Höhe von rund 90.000 Euro und Sonderförderung in Höhe von etwas mehr als 200.000 Euro. Erstere bekommen 19 Organisationen, die sich im sozialen oder medizinischen Bereich engagieren. Dazu gehören unter anderem die Caritas-Stationen in Aussig (Ústi nad Labem) und Rothkosteletz (Červený Kostelec) oder das Hospiz Sankt Georg in Eger (Cheb).
Von der Sonderförderung des Zukunftsfonds profitieren hingegen 43 Akteure und Initiativen, die aufgrund der Corona-Pandemie in eine existenzbedrohliche Lage gekommen sind. Die Fördergelder sollen ihnen helfen, den Lockdown zu überstehen und sich weiterhin im deutsch-tschechischen Kontext engagieren zu können, heißt es in der Mitteilung. Eine der geförderten Initiativen auf deutscher Seite ist der Verein „Tüpfelhausen – Das Familienportal e.V.“ aus Leipzig. Dessen ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender Christoph David Schumacher erklärte: „Spätestens seit dem zweiten Lockdown steht die Kinder- und Jugendarbeit im Freistaat Sachsen de facto still. Nur der digitale Raum kann derzeit für Aktivitäten genutzt werden. Für uns bedeutet das massive Einnahmenausfälle bei gleichbleibenden Fixkosten.“
Bereits im Frühjahr vergangenen Jahres hatte der Zukunftsfonds Corona-Soforthilfen in Höhe von rund 90.000 Euro an Organisationen verteilt, die medizinische oder soziale Arbeit im Grenzgebiet leisten.
Der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds wurde 1997 infolge der Deutsch-Tschechischen Erklärung gegründet und dient der Verständigung und Zusammenführung beider Länder. Jährlich fördert der Fonds mehrere hundert Organisationen und Einzelpersonen. Eine der Aufgaben ist unter anderem auch die Entschädigung von Opfern des NS-Regimes.