Das zweisprachige Werk (deutsch-tschechisch) berichtet über zwei Dörfer im Lausitzer Gebirge. Fast fertig, hätte am Ende beinahe das Geld nicht gereicht. Doch es kam überraschende Hilfe.
13 Jahre hat Jitka Tůmová aus Teplitz (Teplice) an ihrem zweisprachigen Buch „Das Leben der Einwohner unterhalb des Kaltenbergs im Laufe der Zeit“ über die zwei Dörfer Kaltenbach (Studený) und Limpach (Lipnice) gearbeitet. In einem Wochenendhaus in den Dörfern unterhalb des Kaltenberg (Studenec) nahe der Stadt Böhmisch Kamnitz (Česká Kamenice) wuchs sie auf und verbrachte die Sommermonate ihres Lebens. Nach vielen Ergänzungen und der umfangreichen Übersetzung war das Buch im Herbst endlich fertig. Um es auch drucken zu können, fehlten nur noch 2.000 Euro.
Doch die wurden am Ende zum Problem, trotz der vielen Spenden, die Tůmová bereits erhalten hatte. Alle Hoffnung ruhte auf dem Fonds der tschechischen Bank ČSOB, die eine Abstimmung zur Unterstützung regionaler Projekte ausgerufen hatte. Doch gewinnen konnte nur der Sieger. Das doch sehr abseitige Projekt einer Chronik zweier kleinen Dörfer in den ehemaligen Sudeten musste sich knapp geschlagen geben. Dazu kehrte die Coronapandemie zurück und verhinderte alle Aktivitäten, die Frau Tůmová hätte entwickeln können, um das nötige Geld aufzutreiben.
Überraschende Hilfe
Die Umfrage ging für das Buch verloren, als überraschend Hilfe kam. Über das Projekt berichtete auch das LandesEcho, das auch in der Geschäftsstelle der Euroregion Elbe/Labe gelesen wird. Die entschloss sich kurzerhand, die noch fehlenden 2.000 Euro beizusteuern.
„Solche Publikationen leisten einen wichtigen Beitrag zur Identifikation mit der Heimatregion, und das über die Grenze hinweg“, begründet Rüdiger Kubsch, Geschäftsführer der Euroregion, die Unterstützung und ergänzt: „Wir waren angetan, dass hier bürgerschaftliches Engagement ohne das Ziel finanziellen Gewinns zu einer zweisprachigen Publikation geführt hat. Leider gab es kein passendes Förderprogramm dafür, deshalb ist die Euroregion mit eigenen Mitteln eingesprungen. Wir wollten dieses tolle Projekt nicht an der doch überschaubaren Summe scheitern lassen.“
Inzwischen ist das Buch gedruckt. Letzte Woche hielt Jitka Tůmová das Buch endlich in den Händen, das inzwischen auf dem Ortsamt im benachbarten Kunnersdorf (Kunratice) angekommen ist. Das Buch kann zum Preis von 590 Kronen gekauft werden.
Nach dem Ende des Lockdown soll es auch in Buchläden und Tourist-Infos verkauft werden. Frau Tůmová hofft, das Buch, das auf Tschechisch und Deutsch vorliegt, auch in Deutschland verkaufen zu können. Der Vertrieb ist aber noch nicht geklärt.