Foto: Schminken beim Kindertag - Foto: LE/Felix Zilke

Letzten Freitag fand im Haus der Deutsch-Tschechischen Verständigung in Gablonz an der Neiße (Jablonec nad Nisou) ein deutsch-tschechischer Kindertag statt, veranstaltet mit den Kindergärten aus Oderwitz und Gablonz.

 

Mit einer Hüpfburg, einem Pony, einer Kettcar-Strecke und einer Zaubershow verbrachten die Kinder einen ereignisreichen Tag zusammen mit ihren benachbarten Freunden, die sie dank der Partnerschaft ihrer Kindergärten bereits bei anderen Ausflügen oder Treffen kennengelernt haben.

Seit zehn Jahren gibt es schon diese Zusammenarbeit zwischen den Kitas aus Oderwitz in der Nähe von Zittau und Gablonz an der Neiße. Die Idee dazu hatten die Erzieherinnen selbst bei einer Weiterbildung zur grenzüberschreitenden deutsch-tschechischen Kooperation. 2007, vor zehn Jahren, kam es zu den ersten Treffen, bei denen sich zunächst die Erzieher und anschließend die Kinder begegneten.

Die anfängliche Finanzierung wurde zunächst noch allein von den Eltern und den Kindergärten übernommen. Schnell fand man aber für die Partnerschaft Unterstützung von mehreren Organisationen, wie dem Tandem vom Goethe-Institut in Prag, der Euroregion und den beteiligten Gemeinden. Auch durch den Zukunftsfonds wurde das Projekt verwirklicht und aktiv gehalten.

Seit jeher arbeitet man eng zusammen und trifft sich zweimal im Monat abwechselnd in Tschechien und in Deutschland – zwei Wochen vor dem Kindertag traf man sich am Olbersborger See, berichtet die Erzieherin Květa Šelbická aus Gablonz.

Hana Kolomazníková, ebenfalls Erzieherin aus Gablonz, erklärt, dass die Kinder durch diese Partnerschaft und Veranstaltungen wie diesen Kindertag profitieren, da sie eine neue Sicht auf Dinge bekommen. Denn trotz der geringen Entfernung gibt es doch kulturelle Unterschiede zwischen Sachsen und Böhmen.

Durch den Austausch erfahren die Kinder, wie ein Tag im Kindergarten im Nachbarland aussieht. Dadurch erlernen die Kinder nicht nur soziale Kompetenzen, sondern verlieren auch die Angst vor etwas Neuem. Auch sprachlich lernen die Kinder dazu und bekommen ein Gespür für die Sprache des Nachbarlandes. Weiter gefördert wird das durch Sprachkurse, die sechsmal im Monat stattfinden. So kann es schon mal passieren, dass ein Kind mit tschechischer Herkunft, bei einem Streit, um ein Spielzeug schreit: „Das ist meins“, erzählt Šelbická.

 

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