Rumänien hat gewählt. In einer knappen Stichwahl haben sich die Wähler für den siebenbürger Sachsen Klaus Johannis und gegen seinen Konkurrenten, Premierminister Victor Ponta, entschieden. Vorangegangen war ein Wahlkampf mit harten Bandagen. Johannis, der als Bürgermeister von Hermannstadt (Sibiu) mehrfach wiedergewählt worden war, wurde unter anderem auch seine Deutschstämmigkeit vorgeworfen.
Lange Zeit war unklar, ob sich die Wähler von den nationalistischen Tönen oder Johannis Versprechen, die Korruption zu bekämpfen und die Wirtschaft zu stärken, würden überzeugen lassen. In Hermannstadt hat Johannis bereits viel bewegen können und am Ende scheint das den Ausschlag gegeben zu haben. Auch viele Rumänen im Ausland hatten lange Schlangen an den Konsulaten in Kauf genommen, um ihre Stimme abgeben zu können. Nun übernimmt Klaus Johannis also das Amt von Traian Băsescu, der nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten durfte, und wird für die nächsten fünf Jahre die Geschicke des Landes und seiner zwanzig Millionen Einwohner mitbestimmen.
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