Der 600. Todestag von Jan Žižka, 35 Jahre seit Hans-Dietrich Genschers berühmter „Balkonrede“ in der Deutschen Botschaft Prag, 100 Jahre Messepalast in Prag. Daneben wieder viele weitere spannende Themen aus Tschechien sowie aus dem Leben der deutschen Minderheit. 

Nationalheld Jan Žižka? Im Oktober jährt sich der Todestag des hussitischen Kriegers zum 600. Mal. Bis heute ist Jan Žižka eine umstrittene Figur, deren Wahrnehmung sich in der tschechischen Gesellschaft häufig gewandelt hat. Während er in der katholischen Geschichtsschreibung als Räuber oder sogar Terrorist galt, wurde er von der tschechischen Nationalbewegung als Held stilisiert. In unserem Titelthema haben wir uns daher mit dem Menschen Jan Žižka und den verschiedenen Narrativen, die über ihn gezeichnet wurden, beschäftigt.

Eine alte Kläranlage in Bubeneč wird zum Kulturraum. Das imposante Industriedenkmal aus dem frühen 20. Jahrhundert, einst ein Zentrum der Wasserwirtschaft, soll nun zu einem lebendigen Ort für Kunst, Kultur und Erholung werden.

Im Lucerna, einem der renommiertesten und schönsten Kinosäle Prags, startet Mitte Oktober wieder „Das Filmfest“. Diese viertägige Filmschau präsentiert eine Auswahl der neuesten deutschen, österreichischen und Schweizer Filmproduktionen: Wir werfen ein Blick auf das diesjährige Programm!

35 Jahre ist es her, dass der damalige Außenminister der BRD, Hans-Dietrich Genscher, am 30. September 1989 an den Balkon der Deutschen Botschaft in Prag tritt, und zu den rund 4000 DDR-Flüchtlingen die berühmten Worte spricht: „Wir sind zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise … in die Bundesrepublik Deutschland möglich geworden ist“. Maximilian Schmidt hat mit dem Zeitzeugen Oliver Gieschke gesprochen, der vor 35 Jahren die Rede von Genscher selbst miterlebt hat.

Im Forum der Deutschen:

• berichten wir von den wichtigsten Beschlüssen des FUEN-Kongresses in Husum,
• besuchen wir die kulturelle Großveranstaltung der Landesversammlung, die in diesem Jahr erstmals zusammen mit den deutsch-tschechischen Kulturtagen in Mährisch Trübau gefeiert wurde,
• blicken wir auf die zehnten „Tage der Begegnung“ in Braunau zurück,
• sprechen wir mit Autorin Veronika Kupková über den dritten Teil der Buchreihe „Mitten am Rande“,
• stellt sich Hans Knapek die Frage, inwiefern die „Sudetendeutsche Frage“ heute noch existiert.

Wie immer gibt es auch in dieser Ausgabe eine Sage aus dem Altvatergebirge, unsere Deutschlernseite sowie unser Gewinnspiel „Landesquiz“. Das letzte Wort hat wie immer Schmidts Kater Loisl.