Zwischen Prag und Moskau herrscht Eiszeit. Schon seit einigen Jahren ist das Verhältnis zwischen den beiden Hauptstädten deutlich abgekühlt. Im Zuge der diplomatischen Krise zwischen Tschechien und Russland infolge der Geheimdienst-Affäre im Fall Vrbětice fordert Prag nun einen Teil des russischen Botschaftsgeländes zurück.
Kaum ein Ort repräsentiert die tschechisch-russischen Spannungen so gut, wie das im Prager Stadtviertel Bubeneč gelegene Gelände um die Russische Botschaft, die direkt an den vielbesuchten Park Stromovka angrenzt. Seitdem der Park vor einigen Jahren von Grund auf saniert worden ist, gilt er als eines der beliebtesten Naherholungsgebiete in der tschechischen Hauptstadt. Doch etwas wirkt befremdlich im südlichen Eingangsbereich des „Königlichen Wildparks“: Ein meterhoher Zaun, der fast wie eine Befestigungsanlage anmutet, trennt hier das Gelände der Russischen Botschaft hermetisch von der Außenwelt. Was sich hinter dem Zaun abspielt, bleibt für Vorbeigehende verborgen. Doch nicht nur die undurchsichtigen Aktivitäten der Russischen Botschaft in Prag stehen seit Wochen im Fokus der diplomatischen Krise, sondern auch das Gelände der Botschaft selbst: Aus Sicht des Prager Magistrats gehört ein Teil des Geländes eigentlich zum Park Stromovka – und damit der Stadt. Die Truppen des Warschauer Paktes nutzten nämlich im Jahre 1968, während der Niederschlagung des Prager Frühlings, einen Teil des Parks als Lager. Später wurde das besetzte Gelände in die Botschaft der Sowjetunion integriert. Auch nach Abzug der sowjetischen Truppen zu Beginn der 1990er Jahre blieb die etwa ein halbes Hektar umfassende Fläche Teil der Sowjetischen, später Russischen Botschaft.
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