Als die belgische Filmemacherin Nathalia Borgers im Jahr 2000 nach Österreich kam, erlebte sie dort den politischen Aufschwung der rechtspopulistischen FPÖ unter Jörg Haider mit. Nach 13 Jahren kehrte sie zurück und begab sich mit der Kamera auf Spurensuche, um dem Mythos des inzwischen bei einem Unfall verstorbenen Jörg Haider auf den Grund zu gehen. Am 12. September wird das dokumentarische Roadmovie „Fang den Haider“ im Prager Kino Světozor gezeigt.
Nathalia Borgers nähert sich darin Haiders Person mit Blick von außen. Sie reist in Haiders politische, geografische, familiäre und emotionale Vergangenheit und versucht einen Einblick in die tatsächliche Person Jörg Haider, seine Ziele und Strategien und in seine manipulativen politisch-populistischen Methoden zu geben. Dazu spricht sie mit ehemaligen Unterstützern, Wegbegleitern und Kollegen, um herauszufinden, wer der Österreicher wirklich war. Traditionalist, Neonazi, verkappter Christdemokrat oder metrosexueller Yuppie? Ein österreichisches Phänomen oder Paradebeispiel des modernen europäischen Rechtspopulisten?
Der Film „Fang den Haider“ (Chyt‘te Haidera) wird am 12. September um 20:45 Uhr im Kino Světozor (Vodičkova 791/41, Prag 1) in deutscher Sprache mit tschechischen Untertiteln gezeigt. Weitere Informationen und einen Trailer zum Film finden Sie auf der Seite des österreichischen Filmverleihs Filmladen: hier.
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