Für den Bau eines neuen Altans bleibt der Zugang zu dem beliebten Felsen in der Böhmischen Schweiz bis auf weiteres gesperrt.
Der Marienfels gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen der Böhmischen Schweiz. Mit seiner hölzernen überdachten Aussichtsplattform bildet der markante Fels das unverwechselbare Panorama der Dittersbacher Schweiz (Jetřichovické skály). Seit Montag ist allerdings ein Aufstieg erst einmal nicht mehr möglich. Grund sind Bauarbeiten an dem Altan, für die auch der Weg zum Felsen benötigt wird. Deshalb ist die ganze Strecke vom Abzweig vom rot markierten Weg bis zum Gipfel mindestens bis Ende November gesperrt.
Der Zutritt zum Altan auf dem Marienfels war ohnehin schon seit zwei Jahren mit Brettern verschlossen. Damals hatten Mitarbeiter des Nationalparks entdeckt, dass die Verankerung des Altans durch Schimmel in den tragenden Balken instabil geworden ist. Zunächst war der Plan, den Altan zu reparieren und bereits zur Frühjahrssaison 2019 wieder zu öffnen. Doch die Schäden waren schlimmer als gedacht. Ein Neubau musste her.
Metall ersetzt Holz
Nun ist es so weit. Der hölzerne Bau wird durch eine Metallkonstruktion ersetzt, die mit Holzelementen versehen wird. Damit soll der Altan länger halten und sich auch günstiger warten lassen. Auch Geländer und Treppe werden erneuert. Der Vorgängerbau stand gerade einmal 12 Jahre, bevor er gesperrt werden musste. „Ob der Altan schon Ende November fertig ist, hängt vom Wetter ab. Der neue Altan wird durch Hubschrauber aufgesetzt“, sagt Nationalparksprecher Tomáš Salov. Spätestens zu Beginn der neuen Saison 2021 wird er aber offiziell eröffnet.
Vom Aussehen orientiert sich der Pavillon an dem für die Region typischen historischen Stil. Anders als bisher, wird er offener sein. „Einerseits soll das verhindern, dass dort übernachtet wird, was schon zum Brand vor 15 Jahren geführt hatte. Andererseits bietet der neue Altan bessere Aussicht“, erklärt Salov. Inzwischen besuchen jedes Jahr 100.000 Menschen die Marienaussicht.
Eine Holzhütte steht auf dem Marienfels, der nach Fürstin Marie Kinsky benannt wurde, bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Damals diente sie jedoch nicht touristischen Zwecken sondern als Unterstand einer Brandwache.