Illustrationsausschnitt: Titelbild "Aus fremden Zungen" von J.V. Cissarz

Die Wege der Literatur zu ihren Lesern sind manchmal unergründlich, zumindest ohne genaues Studium der Archive und Quellen. Auf die Suche nach Publikationswegen tschechischer Literatur in deutschsprachigen Literaturzeitschriften am Anfang des 20. Jahrhunderts hat sich Lucie Merhautová begeben, die am 19. April im Prager Literaturhaus deutschsprachiger Autoren von ihren Erkenntnissen berichten wird.

In ihrem Vortrag bietet Lucie Merhautová einen Überblick über spezielle Zeitschriften, polemische Texte, Übersetzungen und besondere Editionen, in denen auch tschechische Texte ihren Weg in den deutschsprachigen Raum fanden. Dabei nutzten die Autoren oft transnationale Bekanntschaften und Freundschaften als Türöffner in unbekanntes Terrain.

Um die Jahrhundertwende zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert waren Wien, Berlin und auch München Zentren der modernen Kultur. Hier wahrgenommen und rezipiert zu werden, war ein Ziel vieler Autoren in Europa und der Welt. Eine Vermittlerrolle übernahmen hier auch die beiden Periodika „Die Gesellschaft aus fremden Zungen, Monatsschrift für neue Literatur und Kunst“ und „Das literarische Echo“, um die sich eine Gruppe von Interessierten bildete. Die besondere Rolle dieser Zeitschriften wird in Lucie Merhautovás Vortrag eine wichtige Rolle spielen.

Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Institut für germanische Studien der Karlsuniversität am 19.4. ab 18 Uhr im Prager Literaturhaus deutschsprachiger Autoren (Ječná 11, Prag 2) auf Deutsch statt.

Weitere Informationen zu dieser und zu weiteren Veranstaltungen des Prager Literaturhauses finden Sie auf den offiziellen Internetseiten: hier.

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