Junk Head (2021). Foto: Future Gate.

Unsere Kulturtipps für das Wochenende und die nächsten Tage bieten die Möglichkeit, in andere Welten einzutauchen: Die Welt der Außerirdischen, die Welt der Wissenschaft oder die Welt des Jindřich Chalupecký.

Future Gate Festival: Die Suche nach Aliens auf der Erde

Vom 09.03 bis 26.03. wird in Tschechien zum neunten Mal das Science-Fiction-Filmfestival „Future Gate“ abgehalten. Das Thema dieses Jahres ist außerirdisches Leben auf dem Planeten Erde – das Festival sucht nach einer Antwort auf die Frage, ob wir allein im Weltraum sind. Vom 09.03 bis 14.03. findet das Festival im Lucerna Kino in Prag statt. Anschließend wird es die Veranstaltung auch in kleinerer Form in Brünn (Brno), Kaschau (Košice), Pilsen (Plzeň) und Mährisch Schönberg (Šumperk) geben.

Im Rahmen eines Wettbewerbs werden fünf künstlerisch individuelle Science-Fiction Filme gezeigt, von denen eine dreiköpfige Jury einen Sieger küren wird. Auch aus einer Reihe von Studierenden produzierten Kurzfilmen wird ein Sieger ausgewählt. Darüber hinaus werden auch Science-Fiction-Legenden wie Ivan Reitmans „Heavy Metal“ (1980) und John Carpenters „The Thing“ (1982) auf der Leinwand zu sehen sein. Außerdem werden einige Dokumentationen präsentiert, wie zum Beispiel James Fox´ „The Phenomenon“, welcher sich mit UFO-Sichtungen in der Geschichte beschäftigt, oder Nathaniel Kahns „The Hunt for Planet B“ (2021), welcher das Drama hinter dem Bau des James Webb Space Telescopes beleuchtet. Dieses wurde am 25. Dezember 2021 ins All entsendet, um einen lebenswerten Planeten – einen Planeten B – zu finden.

Die Filme werden in der Originalfassung mit tschechischen Untertiteln gezeigt. Bei nicht-englischsprachigen Filmen wird es tschechische und englische Untertitel geben. Weitere Informationen zum Festival finden sie hier.

Wann und wo:

Prag, 09.03-14.03.: Lucerna Cinema (Vodickova 36, 110 00 Praha 1)
Brünn (Brno), 15.03.-20.03.: Kino Art (Cihlářská 19, 602 00 Brno)
Kaschau (Košice), 18.03.-20.03.: Kino Úsmev (Kasárenské námestie 1, 040 01 Košice)
Pilsen (Plzeň), 23.03.-24.03.: Depo2015 (Presslova 14, 301 00 Pilsen)
Mährisch Schönberg (Šumperk), 23.03.-26.03.: Kino Oko (Masarykovo nám. 3, 787 01 Šumperk)

Eintritt: 130 CZK (weitere Informationen: hier)

Das Science-Fiction-Filmfestival „Future Gate” findet zum neunten Mal in Tschechien statt. Foto: Future Gate.

Das Science-Fiction-Filmfestival „Future Gate” findet zum neunten Mal in Tschechien statt. Foto: Future Gate.

PRAGESTT ­ – Germanistische Studierendentagung

Vom 11. bis 12. März lädt die Philosophische Fakultät der Karls-Universität Prag zum elften Mal zur PRAGESTT (Prager Germanistische Studierendentagung) ein. Dort präsentieren 33 junge Germanistik-Studierende aus zwölf verschiedenen Ländern ihre Forschungsergebnisse in den Bereichen Literaturwissenschaft, Linguistik, Translatologie sowie Didaktik. Die internationale germanistische Studierendenkonferenz bietet eine offene Plattform für wissenschaftlichen Austausch junger Germanistinnen und Germanisten.

Die Studierendentagung beginnt am Freitag, den 11. März, um 9 Uhr mit einer Begrüßungsveranstaltung des Organisationsteams. Neben vielen interessanten Vorträgen wird auch ein umfassendes Begleitprogramm angeboten. Am 11.03. um 19 Uhr laden die Veranstalter zur Autorenlesung mit der österreichischen Schriftstellerin Bettina Baláka ein, welche Autorin vieler Prosa- und Lyrikwerke ist und für ihre Arbeit bereits zahlreiche Auszeichnungen erhielt. Sie wird aus ihrem 2021 erschienen Buch „Dicke Biber“ vorlesen. Des Weiteren bietet das Begleitprogramm einen Workshop zum Übersetzen der Erinnerungen von Sudetendeutschen sowie einen literarischen Spaziergang durch Prag.

Die gesamte Veranstaltung wird online stattfinden. Für die Teilnahme an der PRAGESTT ist eine Anmeldung erforderlich. Weitere Informationen finden Sie hier.

Wann: 11.-12. März 2022

Wo: Online via Zoom

Eintritt: kostenlos (mit Anmeldung)

PRAGESTT – Prager Germanistische Studierendentagung

Frauen in der Wissenschaft – ­ Paneldiskussion und Dokumentarfilm

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „FEM2:2 Das Jahr de l’egalité“ laden das Goethe-Institut und das Institut français in Prag in Zusammenarbeit mit der Karlsuniversität und deren Kampus Hybernská zu einer Paneldiskussion über Gendergleichberechtigung in der Wissenschaft ein. Ziel des deutsch-französischen Projekts ist es, die Themen Feminismus und Gleichberechtigung in den Fokus zu rücken.

Die Veranstaltung beginnt am Montag, den 14.03., um 17 Uhr mit einer Paneldiskussion in englischer Sprache, bei welcher der Fokus auf den geteilten Erfahrungen dreier Referentinnen mit verschiedenen professionellen und kulturellen Hintergründen liegt. Die Referentinnen sind die französische Mathematikerin und Professorin Colette Guillopé, die deutsche Sozialwissenschaftlerin und Wissenschaftsmanagerin Viktoria Niebel sowie die tschechische Verhaltensökologin und Assistenzprofessorin Tereza Petrusková. Moderiert wird die Paneldiskussion von Aleš Vlk.

Anschließend folgt eine Filmvorführung der französischen Dokumentation „La science a mauvais genre“ („Misgendering science“ – in Französisch mit englischen Untertiteln) von Laure Delalex. Der Film porträtiert vier Wissenschaftlerinnen – Solène, eine Maschinenbauingenieurin am Chantiers de l’Atlantique; Mathilde, eine Forscherin der Biologie nahe des Nördlichen Polarkreises; Agathe, eine Computerentwicklerin und Zoé, Studentin an der Schule für Polytechnik – und fragt danach, warum Frauen in der Wissenschaft stark unterrepräsentiert sind und wie man diese Situation verändern kann.

Die Veranstaltung findet online und am Kampus Hybernská statt. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung nötig. Weitere Informationen finden Sie hier.

Wann: 14. März 2022 um 17 Uhr

Wo: Online und am Kampus Hybernská (Hybernská 4, 110 00 Praha 1 – Nové Město)

Eintritt: kostenlos (mit Anmeldung)

Der Dokumentarfilm ,,La science a mauvais genre” (,,Misgendering science”) behandelt die Unterrepräsentation von Frauen in der Wissenschaft. Foto: J2F Production.

Der Dokumentarfilm ,,La science a mauvais genre” (,,Misgendering science”) behandelt die Unterrepräsentation von Frauen in der Wissenschaft. Foto: J2F Production.

Die Welten des Jindřich Chalupecký

Am 16.03. eröffnet die Städtische Galerie in Prag (Galerie hlavního města Praha) eine Ausstellung, die Jindřich Chalupecký gewidmet ist. Chalupecký (1910-1990) war ein bedeutender Kunstkritiker, der sein Leben lang auf der Suche nach dem Sinn der Kunst war und die tschechische Kunstszene wie kein anderer beeinflusst hat. Er beschäftigte sich zeit seines Lebens in kritischer Auseinandersetzung mit dem tschechischen und internationalen Geschehen.

Die Ausstellung vereint die Werke von mehr als 60 Künstlerinnen und Künstlern verschiedener Generationen, deren Schaffen direkt oder indirekt von Chalupecký beeinflusst wurde. Die Ausstellung ist, wie auch Chalupeckýs Leben, von Vielfalt geprägt. Sie ist in mehrere Abschnitte unterteilt, welche sich nicht nur thematisch, sondern auch im Aufbau voneinander unterscheiden. So wird es beispielsweise einen Abschnitt geben, der einen Blick in Chalupeckýs Wohnung in Vršovice gewährt und einen anderen, der Beobachtungen zu Werken der tschechischen und slowakischen Kunst gewidmet ist.

Ziel der Ausstellung sei es, durch einen Dialog zwischen historischen Werken und der Arbeit zeitgenössischer Künstler, Schriftsteller, Philosophen und anderer Persönlichkeiten zu reflektieren „was von Chalupeckýs Ideen und Aktivitäten für die Gegenwart relevant ist und was uns in künstlerisch, politisch, menschlich und ökologisch schwierigen Zeiten hilfreich sein kann“, so der Kunsthistoriker Tomáš Pospiszyl, einer der Kuratoren der Ausstellung.

Die Ausstellung wird mit finanzieller Unterstützung des Kulturministeriums der Tschechischen Republik, des Prager Rathauses, des Staatlichen Kulturfonds und der Stadt Brünn (Brno) veranstaltet.

Wann: 16. März – 19. Juni 2022

Wo: Städtische Galerie in Prag (Galerie hlavního města, Mariánské náměstí 1, 110 00 Praha)

Jindřich Chalupecký (1910-1990). Foto: Hana Hamplová/ Wikipedia.

Jindřich Chalupecký (1910-1990). Foto: Hana Hamplová/ Wikipedia.

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