Foto: Brünner Stadtansicht - Bild: LE/tra

Es ist schon beinahe zur Tradition des Deutschen Kulturvereins Region Brünn geworden, für den Herbst eine ganztägige Konferenz zu einem historischen Brünner Thema zu konzipieren. Die diesjährige Tagung am 21.10. wird wie immer aus einem vormittäglichen studentischen Workshop im Brünner Begegnungszentrum bestehen,  sowie aus einem Vortragsnachmittag mit bedeutenden Referenten aus dem  In- und Ausland.

 

 

 

Diesmal findet der Nachmittag an einem historischen Ort in Brünn – in der erst kürzlich renovierten Villa der Familie Stiassny im Brünner Stadtteil Schreibwald (Pisárky) – statt. 

Die Villa auf einem ausgedehnten Grundstück am Schreibwalder Hang entwarf der Architekt Ernst Wiesner im Jahre 1927 für den bedeutenden Brünner Textilfabrikanten Alfred Stiassny und seine Frau Hermine. Diese repräsentative Residenz, die in sich eine progressive architektonische Konzeption und bürgerliche Tradition verbindet, gehört zu den bedeutendsten privaten Bauwerken der Moderne der Stadt.

Im Jahre 1939 wurde die Villa von der deutschen Staatspolizei beschlagnahmt und nach dem Krieg ging sie in die nationale Verwaltung über. Im Jahre 1952 erwarb der Kreisnationalausschuss die Villa auch mit dem weitreichenden Grundstück, und nutzte sie bis in die 90er Jahre zu repräsentativen Zwecken und zur Unterkunft von Staatsbesuchen in Brünn. Heute verwaltet das Haus das Nationaldenkmalinstitut und man beabsichtigt, in der Villa ein methodisches Zentrum für die Rekonstruktion der Denkmäler der modernen Architektur zu errichten.

Auf das Leben von Ernst Wiesner und seiner Familie wird im Rahmen der Veranstaltung ebenfalls eingegangen.

Mehr Informationen zur Veranstaltung und zum Begegnungszentrum in Brünn finden Sie auf dessen offiziellen Seiten: hier.

 

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