Foto: Adolf Loos

Das Jahr, in dem sich Pilsen (Plzeň) zusammen mit Mons in Belgien das Zepter der europäischen Kulturhauptstadt teilten, ist vorbei. Im Januar übernahmen San Sebastian in Spanien und Breslau (Wrocław) in Polen diesen Ehrentitel. Dennoch klingt gerade in Pilsen das Kulturhauptstadtjahr noch nach. Neue Orte der Kultur entstanden und ein Filmprojekt über den Architekten Adolf Loos steht kurz vor seiner Fertigstellung.

 

 

Bauwerke von Adolf Loos, der heute als einer der wichtigsten Wegbereiter der architektonischen Moderne gilt, kann man in einigen europäischen Städten sehen, besonders in seiner Wahlheimat Wien und seiner Geburtsstadt Brünn (Brno). In Pilsen hat Loos vor allem Interieurs hinterlassen, die auch Teil der Ausstellungen zum Kulturhauptstadtjahr waren.

Diese Interieurs, die nur teilweise öffentlich zugänglich sind, beeindruckten auch die Filmproduzentin Jana Císař. Sie entschloss sich, mit dem österreichischen Regisseur Peter Zach einen Dokumentarfilm über Adolf Loos und seine Zeit in Pilsen zu drehen. Noch ist „Loos v Plzni“ (Loos in Pilsen) nicht ganz fertig.

Abgedreht und geschnitten ist der Film schon und pünktlich zu Adolf Loos‘ 145. Geburtstag gab es auch schon eine Vorpremiere direkt in einem von ihm gestalteten Interieurs. Es fehlt aber noch die Bildkorrektur, um das Projekt abzuschließen und auch in Kinos zeigen zu können. Um die Kosten dafür tragen zu können, sucht man noch Sponsoren und hat sich für den Weg des „crowdfunding“ entschieden. Viele kleinere Beträge privater Investoren sollen so die notwendigen 30 000 CZK einbringen.

Noch sind es sieben Tage bis zum Abschluss der crowdfunding-Kampagne und bis jetzt sind 5 000 CZK zusammengekommen. Den Fortschritt beobachten und sich selbst am Projekt beteiligen kann man auf der crowdfunding-Seite everfund.cz: hier.

 

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