Foto: Erwin Wurms umgekehrtes Haus auf dem Wiener Museum Moderner Kunst - Foto: Commons/stopmangohome

Bruck an der Mur ist die viertgrößte Stadt der Steiermark, hat fast 16 000 Einwohner und ist der Geburtsort Erwin Wurms. Am 27. Juli 1954 kam Wurm hier zur Welt. Heute lebt er meist in Wien und Limberg, ist aber mittlerweile weltweit ein Begriff – auch wegen eines Musikvideos der „Red Hot Chili Peppers“.

 

 

 

Aber alles der Reihe nach. Erwin Wurm ist Künstler, seine Skulpturen und Installationen überhöhen das Alltägliche und setzen es immer wieder neu zusammen. Häuser, die auf Dächern anderer Gebäude balancieren, Mobiliar, das an der Decke hängt und Kleinbusse, die wie angeschmolzen um Ecken biegen, zwingen den Betrachter dazu, seine Vorstellung der Realität und seine Erwartungshaltung zu hinterfragen. Das erinnert an René Magritte, einen der bekanntesten Surrealisten, dessen Bilder und Skulpturen einen ähnlichen Effekt haben.

Wurm studierte am Mozarteum in Salzburg und an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Ab 2002 lehrte er acht Jahre lang als Professor für Bildhauerei, Plastik und Multimedia am Institut für Bildende und Mediale Kunst der Universität für Angewandte Kunst in Wien. In diese Zeit fallen auch mehrere Ausstellungen seiner „One Minute Sculptures“, für die er Personen mit Alltagsgegenständen in ungewöhnlichen Kombinationen posieren ließ. Besonders Besucher seiner Ausstellungen lichtete Wurm so ab.

Diese Skulpturen beeindruckten auch die kalifornische Band „Red Hot Chili Peppers“. Für das Musikvideo zu ihrem Lied „Can’t Stop“, das es auf Platz 1 der Alternative Charts in den Vereinigten Staaten schaffte, nahmen sie sich darum 2003 mit Regisseur Mark Romanek die Skulpturen Erwin Wurms zum Vorbild. Herausgekommen ist dabei eine Mischung aus Musik und bildender Kunst, die in Popmusik-Videos eher selten anzutreffen ist.

https://www.youtube.com/watch?v=BfOdWSiyWoc

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