Foto: Galileo-Zentrale in Prag - Bild: Commons/Conny, CC-BY-SA 4.0

Seit 2014 befindet sich die Zentrale des europäischen zivilen Satelliten-Navigationsprogramms Galileo in Prag. Das System ist zwar noch im Aufbau, die Zentrale kann man aber schon jetzt am 2. und 3. Dezember an zwei Tagen der offenen Tür besuchen.

Das Galileo-Satellitensystem unterscheidet sich in seinem Aufbau nur geringfügig von den bereits sendenden Konkurrenzsystemen GPS aus den USA, GLONASS aus Russland und Beidou aus China. Das gemeinsame Projekt der Europäischen Union und der Europäischen Weltraumorganisation ESA soll mit seinen 30 Satelliten, zwei Kontrollzentren und neun Bodenstationen durch die direkte Steuerung aus Europa vor allem vor fremder Einflussnahme schützen. Das versprechen sich auch nicht-europäische Staaten wie Israel, Marokko und Indien vom Projekt und beteiligen sich daran.

Zu diesem Konzept gehört auch, dass die Satelliten mit europäischen Ariane 5 Raketen ins All transportiert werden. Der erste Start vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana, mit dem sich das Satellitenprogramm von seinem bisherigen russischen Transportsystem Sojus-2-1b/Fregat-MT trennte, erfolgte gerade erst am 17. November und brachte gleich vier Galileo-Satelliten in die Umlaufbahn. Damit ist die Zahl der Galileo-Erdtrabanten auf 18 gestiegen. Unter den bereits aktiven befinden sich auch der tschechische Satellit „David“ und der deutsche Satellit „Doresa“.

Die Tage der offenen Tür der Galileo-Zentrale (Janovského 2, Prag 7) finden am 2. und 3.12. ab 8 beziehungsweise 9 Uhr statt. Weitere Informationen zum Programm und zum Galileo-System finden Sie auf den offiziellen Seiten der Global Navigation Satellite Systems Agency (GSA) (en): hier.

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