Der Übergang für Pendler in Voitersreuth (Vojtanov)/Schönberg. Foto: ČTK/Kubeš Slavomír

Das Innenministerium will die Durchlässigkeit erhöhen – auch für den Güterverkehr.

Seit heute ist für Arbeitspendler der Grenzübergang Rumburg (Rumburg)/Neugersdorf an der Grenze zu Sachsen geöffnet. Wie das tschechische Innenministerium mitteilt, ersetzt er den Übergang Georgswalde (Jiříkov)/Neugersdorf. Bereits Montagmorgen hat Tschechien ebenfalls für Pendler weitere zwei Grenzübergänge nach Sachsen geöffnet. Das betrifft Lückendorf/Petersdorf (Petrovice) sowie Oberwiesenthal/Gottesgab (Boží Dar). Auch nach Österreich wurde mit Höflein (Hevlín)/Laa an der Thaya ein neuer Grenzübergang für Pendler eingerichtet. Gleichzeitig wurde der bestehende Pendler-Übergang Neubistritz (Nová Bystřice)/Grametten in einen regulären 24-h-Übergang umgewandelt.

Alle Grenzübergänge für Pendler dürfen nun auch vom Güterverkehr genutzt werden. Ihre Öffnungszeit ist jeweils auf die Zeit von 5 bis 23 Uhr beschränkt. Zugleich verlängerte das Innenministerium die Grenzkontrollen mindestens bis zum 4. April.

Voraussetzung für den Grenzübertritt ist eine Bescheinigung durch den Arbeitgeber mit einem Formular des tschechischen Innenministeriums. Insgesamt sind zwischen Deutschland bzw. Österreich und Tschechien zwölf Übergänge rund um die Uhr sowie neun Pendler-Übergänge geöffnet.

Zahl der Corona-Infizierten steigt rasant

Die Maßnahmen sollen nach den Erfahrungen der letzten Tage für einen besseren Durchlass für Arbeitspendler, aber auch den Güterverkehr sorgen. Sie bedeuten allerdings keine Entwarnung. Die Zahl der Coronavirusfälle steigt in Tschechien nämlich weiter rasant. Seit dem Wochenende hat sie sich auf 383 bestätigte Fälle mehr als verdoppelt.

Es gibt aber auch erste positive Nachrichten. Die ersten drei Patienten sind geheilt. Sie stammen alle aus dem nordböhmischen Děčín und gehörten zu den ersten in Tschechien, bei denen Anfang März das Coronavirus nachgewiesen wurde.

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