Mit der mährischen Metropole Brünn (Brno) stehen zahlreiche berühmte Persönlichkeiten in Verbindung. Vielen von ihnen ist bereits ein Denkmal gewidmet, doch einer fehlt noch: Gregor Johann Mendel. Nun hat der Rat der Stadt Brünn den Bau eines Denkmals für den Vater der Genetik beschlossen.

 

Gregor Johann Mendel - Illustration aus dem Buch "Mendel's Principles of Heredity: A Defence" von William BatesonIm Zentrum Brünns soll bald eine ganze Galerie aus Skulpturen, die bedeutenden Persönlichkeiten gewidmet sind, zu finden sein. Im Rahmen des Projektes „Sochy pro Brno“ (Skulpturen für Brünn) entstehen bereits solche Denkmäler, unter anderem für den Architekten Adolf Loos, den Mathematiker und Philosophen Kurt Friedrich Gödel sowie den Sportler Jan Gajdoš. Es handelt sich um eine Fortsetzung des Projektes, in dessen Rahmen auch schon Denkmäler für Wolfgang Amadeus Mozart oder Thomas Alva Edison, der das Brünner Theatergebäude mit Elektrizität versah, geschaffen wurden.

Nun soll auch Gregor Johann Mendel in die Reihen der bedeutenden Personen aufgenommen werden, denen ein Denkmal zuteilwird. Mendel studierte in Brünn Theologie und später Naturwissenschaften in Wien. Er unterrichtete an der Deutschen Staatsoberrealschule und widmete sich im Brünner Augustinerkloster der Pflanzen- und Bienenzucht. Seine berühmten Kreuzungsexperimente mit Erbsen führte Mendel ab 1855 ebenfalls im Klostergarten durch. Die Erkenntnisse, die er aus diesen Experimenten zog, werden unter dem Begriff der „Mendelschen Regeln“ zusammengefasst. Sie bilden bis heute einen Bestandteil vieler Biologie-Lehrbücher und gelten als Ursprung der Vererbungslehre.

Die Skulptur, welche dem Begründer der Genetik und Entdecker der grundlegenden Vererbungsregeln gewidmet wird, soll bald am nach ihm benannten Mendelplatz in Brünn stehen. Bis 2022 – genau 200 Jahre nach dem Tod Mendels – soll das Projekt realisiert sein. Wie genau das Denkmal aber aussehen soll, ist noch nicht klar. Für die Gestaltung wird ein Wettbewerb ausgeschrieben.


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