Foto: Gruppenbild Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier, Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn und ifa-Präsidentin Ursula Seiler-Albring - Bild: Björn Hänssler/bopicture

Am 10. Januar feierte das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) in Stuttgart sein einhundertjähriges Bestehen und startete mit über 400 Gästen in ein Jubiläumsjahr mit umfangreichem Programm unter dem Motto „Kulturen des Wir“. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier, Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn und ifa-Präsidentin Ursula Seiler-Albring eröffneten das Themenjahr im Weißen Saal des Neuen Schlosses.

Steinmeier lobte in seiner Rede den Einsatz des ifa für kulturelle Verständigung und wies darauf hin, wie stark sich der Auftrag des Instituts von der „Echokammer“ von einst zu einem Förderer offenen Dialogs gewandelt hat. „Wir brauchen keine Verzagtheit. Sondern Mut zu neuen Wegen. Wir brauchen keine Nabelschau – sondern Offenheit für die Sicht der anderen. Wir brauchen keine Abschottung – sondern Auseinandersetzung.” (Den Wortlaut der Rede finden Sie auf den Seiten des ifa: hier)

Den Anfang des Jubiläumsjahres machte die Bibliothek am ifa-Hauptsitz im Stuttgarter „Alten Waisenhaus“ mit einer Ausstellung von Bildern und Büchern aus 100 Jahren ifa-Geschichte. Seit der Gründung des Deutschen Ausland-Instituts (DAI) 1917, das nach dem Zweiten Weltkrieg eine inhaltliche Neuorientierung erfuhr und als Institut für Auslandsbeziehungen wiedereröffnet wurde, sammelt die Bibliothek Literatur und Karten zur auswärtigen Politik Deutschlands. Heute befinden sich etwa 440 000 Bände und 1000 laufende Zeitschriften in ihrem Bestand.

Weitere Ausstellungen in den ifa-Galerien in Stuttgart und Berlin stellen die Arbeit des ifa, die heute von Kunstvermittlung über kulturellen Austausch bis zum Entsendeprogramm zur Unterstützung deutscher Minderheiten in Mittelosteuropa reicht, vor. In Tschechien gibt es zwei ifa-Entsandte, die bei der Landesversammlung und beim LandesEcho arbeiten.

Seit über 40 Jahren koordiniert das ifa auch die deutschen Beiträge der Biennale in Venedig. Der deutsche Beitrag der Biennale 2015 geht nun in leicht veränderter Form unter dem Titel „Fabrik“ auf große Tour, die in Beirut beginnt und dann über Mumbai nach Tblisi führt. Die Schau vereint Werke verschiedener Künstler aus der ganzen Welt, die sich mit dem Zusammenleben im 21. Jahrhundert beschäftigen.

Begleitet wird das Ausstellungs-, Konferenz- und Seminarprogramm mit einer eigens kreierten Webseite, die unter www.kulturen-des-wir.de aktuelle Themen der ifa-Schwerpunkte aufgreift. Weitere Informationen zum Jubiläumsjahr, zur Geschichte des ifa und zu den Aufgaben des ältesten deutschen Kulturmittlerinstituts finden Sie auf den offiziellen Seiten des Instituts für Auslandsbeziehungen unter www.ifa.de

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