Nachdem die meisten kulturellen Veranstaltungen in den letzten Monaten abgesagt oder ins Internet verlegt wurden, gibt es nun wieder die ersten Events offline. Die Tage des europäischen Films finden wie gewohnt in Prager Kinos statt. Das Goethe-Institut empfiehlt den deutschen Film „Freies Land“ von Christian Alvart, der in einer ostdeutschen Provinz in der Nachwendezeit spielt. Außerdem in den Kulturtipps: Das Festival für Landschaftsarchitektur in Prag-Žižkov und die deutsche Minderheit bei der virtuellen langen Nacht der Ideen des Auswärtigen Amts.

Filmvorführungen im Rahmen der Tage des europäischen Films

Das Goethe-Institut Prag empfiehlt im Rahmen der Tage des europäischen Films den deutschen Spielfilm „Freies Land“ von Christian Alvart, der ein Remake des spanischen Thrillers „Mörderland“ ist, der von den Nachwirkungen der Franco-Diktatur handelte. Alvart überträgt den Plot geschickt auf die Nachwendezeit in der ostdeutschen Provinz, wo ein ehemaliger DDR-Polizist und ein westdeutscher Beamter aufeinandertreffen. Gemeinsam sollen sie einen Vermisstenfall lösen. Der Film läuft auf Deutsch mit englischen und tschechischen Untertiteln in drei unterschiedlichen Prager Kinos zwischen dem 19. und 23. Juni. Mehr Informationen zu den genauen Spielzeiten auf der Webseite des Goethe-Instituts.

Mehr Informationen zu weiteren Filmen der Tage des europäischen Films, die vom 16. bis 23. Juni in Kinos in ganz Tschechien stattfinden, gibt es auf der Webseite des Filmfestivals.

Der deutsche Spielfilm "Freies Land" von Christian Alvart ist ein Remake des spanischen Thrillers "Mörderland". Foto: Syrreal Entertainment

Der deutsche Spielfilm „Freies Land“ von Christian Alvart ist ein Remake des spanischen Thrillers „Mörderland“. Foto: Syrreal Entertainment

 

Festival für Landschaftsarchitektur Žižkov 2020

Ab dem 20. Juni findet in Prag 3 im Park Židovské pece, auf dem Vítkov-Hügel und dem Heilig-Kreuz-Hügel (Vrch svatého Kříže) bis September das Landscape Festival statt. Der diesjährige achte Festivaljahrgang möchte an seine Anfänge anknüpfen, so dass sich das Festival nach Stationen in Troppau (Opava), Pilsen (Plzeň) und Ostrau (Ostrava) wieder der Landschaft des Stadtteils Žižkov zuwendet. Ziel des Festivals ist es nicht nur, die Diskussion über Landschaftsarchitektur und Kunst im öffentlichen Raum anzustoßen, sondern auch wieder in Form von architektonischen Interventionen, Kunstinstallationen und Happenings in das Leben der Bewohner und Besucher dieses Stadtteils einzugreifen.

Die Route des Festivals bildet einen Rundgang, der die Besucher durch die grüne Infrastruktur Žižkovs führt, um die Aufmerksamkeit auf die außergewöhnliche Anzahl von Parks und anderen Arten städtischer Grünflächen zu lenken und deren Landschafts-, Naturerlebnis- und Erholungspotential zu unterstreichen.

Der Eintritt zum Festival ist frei.

Mehr Informationen auf der Webseite des Landscape Festivals oder auf der Facebook-Seite.Skizze der Installation "ALEIA IACTA EST" von Hannes Gröblacher und Roland Wück (BOKU Wien). Foto: www.landscape-festival.cz

Skizze der Installation „ALEIA IACTA EST“ von Hannes Gröblacher und Roland Wück (BOKU Wien).
Foto: www.landscape-festival.cz

Filmpremiere „Perspektive deutsche Minderheit“

Die lange Nacht der Ideen des Auswärtigen Amts findet in diesem Jahr virtuell statt. Die deutsche Minderheit wird dort am 19. Juni ab 19 Uhr einen großen Auftritt haben: Der vom Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) produzierte Film „Perspektive deutsche Minderheit“ feiert dann seine Weltpremiere. Dieser 25-minütige Dokumentarfilm spürt der Frage nach, wer eigentlich die deutsche Minderheit im östlichen Europa ist. Wie pflegen diese ihre Identität? Wie sieht ihr Leben als Minderheit aus? Angehörige der deutschen Minderheit erzählen im Film ihre Geschichten.

Im Anschluss an die Weltpremiere diskutieren Protagonistinnen und Protagonisten aus dem Film sowie weitere Gesprächspartner und stellen sich den Fragen des Publikums. Auf dem YouTube-Kanal des ifa wird es einen Chat geben, an dem sich jeder beteiligen kann, der auf Youtube eingeloggt ist. Das ifa moderiert den Chat und gibt Fragen an das Podium weiter.

Mehr Infos auf der Webseite des ifa und auf der Seite des Auswärtigen Amts.

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